Prof. Dr. Hettenbach,
Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Wir haben uns
in Baden-Württemberg im Ausschuss „Hochschulen“ die verschiedenen
Kataloge der Weiterbildung in den Fakultäten vorstellen lassen. Mir
ist damals aufgefallen, dass man während des Studiums den Studienort
faktisch nicht mehr wechseln kann. Die einzige Möglichkeit dazu besteht
nach dem Physikum. Ich denke, hier ist eine gewisse Harmonisierung
notwendig. Es kann nicht sein, dass das Medizinstudium innerhalb eines
Bundeslandes derart unterschiedlich gehandhabt wird, sodass man schlussendlich
nicht wechseln kann.
Meine zweite Kritik bezieht sich auf das Praktische
Jahr vor dem „Hammerexamen“. Wer glaubt denn eigentlich, dass ein
PJler, der dieses Riesenexamen vor sich hat, in der Klinik
präsent sein wird? Er wird versuchen, sich zu absentieren, um sich
auf diese riesengroße Aufgabe zu konzentrieren. Wir werden die PJler
durch diese Tatsache wahrscheinlich nicht vernünftig ausbilden können.
Hier besteht in meinen Augen Änderungsbedarf. Ich würde das Praktische
Jahr nicht vor einem so großen Examen durchführen lassen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Hettenbach. – Jetzt die Wortmeldung von Herrn Kollegen Wyrwich aus Berlin. |