Dr. Koch, Referent:
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Delegierte!
Satzungsgemäß berichte ich Ihnen als Vorsitzender der Finanzkommission
von der Tätigkeit der Finanzkommission, hier insbesondere von der
Prüfung der Jahresrechnung des Geschäftsjahres 2002/2003.
Wir konnten feststellen, dass der Haushaltsvoranschlag
für das Geschäftsjahr 2002/2003 vom Vorstand nicht nur eingehalten
wurde, vielmehr hat das Geschäftsjahr mit nicht verbrauchten Mitteln
in Höhe von 444 078,14 Euro abgeschlossen.
Der Hauptgeschäftsführer, Herr Professor Fuchs,
hat zu Einzelpositionen Stellung genommen. Zur Vermeidung von Wiederholungen
verzichte ich darauf, diese Positionen nochmals anzusprechen. Ich
hoffe, Sie haben dafür Verständnis.
Lassen Sie mich vielmehr erwähnen, dass die Rücklagen
planmäßig und den Beschlüssen entsprechend dotiert worden sind. Die
liquiden Mittel wurden fristenkongruent im Hinblick auf die Fälligkeiten
der Kosten für das Bau- und Umzugsprojekt angelegt.
Der Deutsche Ärzte-Verlag erwirtschaftete im Jahre
2001 wiederum einen sehr hohen Gewinn, der sich allein für den hälftigen
Anteilseigner Bundesärztekammer auf 3 175 475 Euro
belief. Im laufenden Geschäftsjahr wurde zwischenzeitlich der Gewinn
für 2002 in gleicher Höhe ausgeschüttet. Der Gewinn wurde zum allergrößten
Teil in die Rücklage Bau Berlin eingestellt. An dieser Stelle wiederum
Dank an die beiden Geschäftsführer des Verlags, Herrn Dinse
und Herrn Weber.
Lassen Sie mich, meine Damen und Herren, in diesem
Jahr einige besondere Worte an Herrn Dinse
richten. Sie, verehrter Herr Dinse, werden
am 30. Juni in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Ich möchte Ihnen
für Ihre Arbeit ein ganz besonderes Dankeschön sagen. Sie haben sich
– das können auch wir als Außenstehende sagen – um den Verlag verdient
gemacht. Sie haben mit Ihrer verantwortungsvollen und weitsichtigen
Firmenpolitik in nicht unerheblichem Maße dazu beigetragen, dass die
Bundesärztekammer ihre Einlagen hervorragend verzinst bekam und bekommt
und die Landesärztekammern für die Finanzierung des Baus in Berlin
eine deutliche Entlastung erfahren haben. Ich komme später nochmals
darauf zurück.
Herzlichen Dank, verehrter Herr Dinse!
(Beifall)
Natürlich wird die Gewinnausschüttung des Verlags
nicht auf dieser Höhe bleiben. Die Rahmenbedingungen sind insbesondere
auch in diesem Bereich erheblich schwieriger geworden. Sie können
es ja wöchentlich mitverfolgen: Der Anzeigenumfang des „Deutschen
Ärzteblatts“ geht – Gott sei es geklagt – deutlich zurück.
Der auch Ihnen vorliegende Prüfbericht ist der
Finanzkommission von den Prüfverantwortlichen ausführlich erläutert
worden. Der Revisionsbericht wurde um einen geprüften Lagebericht
und Anhang ergänzt, analog den Vorschriften des Handelsrechts. Damit
wurden Informationsgehalt und Transparenz weiter erhöht.
Die Prüfung erfolgte nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuchs unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfungen. Die
Prüfung hat zu keinerlei Einwendungen geführt. Die Beachtung der Grundsätze
der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit wurde festgestellt und der
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Finanzkommission hat den Jahresabschluss einstimmig
ohne Enthaltung zur Kenntnis genommen und empfohlen, auch die nicht
verbrauchten Mittel der Baurücklage Berlin zuzuführen. Dem ist der
Vorstand gefolgt.
So ergänze auch ich den Bericht über die Jahresrechnung
mit Ausführungen über das Berlin-Projekt der Bundesärztekammer. Der
103. Deutsche Ärztetag 2000 in Köln hat den Beschluss zu Berlin gefasst
und am 5. Juli, also in gut sechs Wochen, werden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ihren ersten Arbeitstag in Berlin haben.
Die Finanzkommission und die Arbeitsgruppe Mittelfristige
Finanzplanung haben sich intensiv mit den Finanzaspekten der Sitzverlagerung
auseinander gesetzt. Es erfolgten zwischen den Sitzungen schriftliche
Informationen.
Einmal schlugen auch die Wogen höher als sonst,
als die Überschreitung des Unterbudgets für so genannte änderbare
Leistungen drohte. Die Finanzkommission hat die reguläre Sitzung am
24. Januar dieses Jahres verlängert und am Vortag das Baugeschehen
aus finanzieller Sicht reflektiert. Sodann hat die Finanzkommission
die Arbeitsgruppe Mittelfristige Finanzplanung beauftragt, im April,
also vor rund drei Wochen, Kosten, noch bevorstehende Aufwendungen,
die angesparte Baurücklage und die Liquiditätssituation
gegenüberzustellen. Sinn war, die Finanzierungsumlage der Landesärztekammern
zum Bau- und Umzugsprojekt zu bestimmen.
Im Finanzplan, der 1999/2000 aufgestellt wurde,
war eine Sonderumlage von insgesamt 17 077 000 Euro eingeplant
gewesen. Aber die zweckgebundene Rücklage Bauprojekt Berlin hat sich,
insbesondere durch die Verlagsgewinne, überdurchschnittlich entwickelt.
Ferner hat sich die Veräußerung der Kölner Immobilie positiv ausgewirkt
und die nicht verbrauchten Mittel der vergangenen Geschäftsjahre wurden
ebenfalls in die Rücklage eingestellt.
Meine Damen und Herren, ich kann Ihnen die erfreuliche
Mitteilung machen, dass der Umlagebedarf nach Feststellung der Arbeitsgruppe
Mittelfristige Finanzplanung statt 17 077 000 Euro „nur“
12 935 000 Euro beträgt, immerhin 4 142 000 Euro
weniger als im Jahr 2000 geschätzt. Ich glaube, das ist ein stolzes
Ergebnis.
(Beifall)
Vielleicht erinnern sich einige in diesem Saal
noch an meine Aussage im Jahr 2000 in Köln, als ich damals meinen
Kopf verwettet habe, dass der Betrag von 17 077 000 Euro
nicht überschritten wird. Meine Damen und Herren, ich bin froh und
stolz, dass ich weiterhin erhobenen Hauptes durch die Welt gehen darf.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Koch. Das können wir nur bestätigen: Der Kopf ist
drangeblieben. Man muss zugeben: Es ist nicht so, dass das Haus so viel
billiger geworden ist, sondern es hat eine Umschichtung stattgefunden.
Aber das haben die Damen und Herren Delegierten bereits gemerkt. Immerhin:
Auf die Landesärztekammern kommt eine geringere Belastung zu. Das ist
ein hoch positiver Erfolg, über den wir uns sehr freuen.
Wir können jetzt dazu diskutieren. Gibt es Wortmeldungen?
– Keine Nachfragen oder Bemerkungen. Abgestimmt wird nachher insgesamt.
Dann können wir jetzt zum Haushaltsvoranschlag
für das Geschäftsjahr 2004/2005 kommen. Das ist der Tagesordnungspunkt
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