TOP I: Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik

1. Tag: Dienstag, 3. Mai 2005, nur Nachmittagssitzung

Dr. Thomas, Westfalen-Lippe:
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche zum Antrag I-4. Es ist sicherlich missverständlich, wenn man von der Evidence Based Medicine spricht. Dort ist die Rede von der Evidence-Based-Standard-Medizin. Das sollte eigentlich in Anführungszeichen stehen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Wir streichen den letzten Abschnitt der Begründung und schreiben in dem zweiten Abschnitt der Begründung statt „Evidence-Based-Standard-Medizin“ nur „DMP-gelenkte Medizin“.

Das ist es, was auch in der Rede des Präsidenten kritisiert wurde; das ist es, was uns von einer individuellen Medizin abhält. Es ist der Trick der Politik, über die Bildung von Instituten und Institutionen – Gemeinsamer Bundesausschuss, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, gematik – uns in eine billige Medizin zu treiben, die sich nicht an der Individualität des Verhältnisses zwischen Patient und Arzt orientiert. Das ist ziemlich evident, zumindest für die Handelnden.

Ich bitte Sie, im Antrag I-4 den letzten Absatz zu streichen und statt des Begriffs „Evidence-Based-Standard-Medizin“ den Begriff „DMP-gelenkte Medizin“ zu setzen.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank, Herr Thomas. Als nächster Redner bitte Herr Eckel, Präsident der Ärztekammer Niedersachsen.

 

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