Dr. Trittmacher, Hessen: Herr Präsident! Liebe
Kollegen und Kolleginnen! Zunächst meinen Dank an den Kollegen Gadomski, dass
er sich dieses Themas angenommen hat. Es wurde Zeit. Die Arbeitssituation der
niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen ist geprägt von außerordentlich langen
Arbeitszeiten, von der Verdichtung von Arbeitsinhalten, von – wie wir jetzt
schon häufig gehört haben – unberechenbarer Honorierung und einer überbordenden
Bürokratie.
Immer mehr Arbeit für immer weniger Honorar – dafür wurde vor
einigen Jahren der Begriff „Hamsterrad“ geprägt. Und genau das ist es.
Ich darf an dieser Stelle auf die wegweisenden Arbeiten der
Landesärztekammer Hessen hinweisen, die für den Krankenhaussektor bereits über
die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit von Ärzten und Ärztinnen im
Krankenhaus geforscht hat, und wünsche mir das auch für den niedergelassenen
Bereich.
Dieser Missstand muss öffentlich gemacht werden, für meinen
Geschmack ohne die Honorarfrage. Eine geeignete Form wäre als Thema zum einen
die Versorgungsforschung – wir bereiten für den Tagesordnungspunkt III einen entsprechenden
Antrag vor –, zum anderen aber auch das Thema des Risikomanagements. Ärzte in
Existenznot werden nicht so frei handeln können, wie es ihrem Berufsethos
entspricht.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Frau Trittmacher. Jetzt bitte Frau Goesmann, kooptiertes Mitglied des
Vorstands der Bundesärztekammer.
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