Kötzle, Nordrhein: Es ist in mehreren
Diskussionsbeiträgen sehr deutlich geworden, dass es notwendig ist, dieses
Thema, das wir anschneiden wollen, zu bearbeiten. Wir haben die Revitalisierung
dieses Antrags mit einer Vorstandsüberweisung verbunden. Wir wollen keine
Kampfauseinandersetzung führen. Es ist uns wichtig, dass das Thema weiter auf
der Tagesordnung bleibt, dass wir uns damit beschäftigen müssen. Das ist in der
Tat notwendig.
Ich glaube, Sie unterschätzen die Entwicklung, die bereits im Gange
ist. Dinge, die wir in diesem Antrag ansprechen, werden auch außerhalb der
Ärzteschaft diskutiert. Herr Dr. Lutz hat darauf vorhin vollkommen zu Recht
hingewiesen.
Es führt uns nicht weiter, wenn wir sagen: Wir können das
sowieso nicht aufhalten, wir sollten uns damit gar nicht beschäftigen. Wir
wollen dieses Thema so bearbeiten, damit nicht Vorgänge, die bisher in den
Praxen stattfinden, über Managementgesellschaften, über nicht an die Praxis
angebundene Einrichtungen erledigt werden und immer mehr in diesen Bereich
drängen. Ich denke hier an den Pflegebereich, an die Wundversorgung usw.
Wir möchten, dass diese Bereiche in hausärztlicher bzw.
fachärztlicher Hand bleiben. Das soll in den Praxen erledigt werden. Das darf
uns nicht von außen her weggenommen werden.
Von daher rührt der Gedanke, diesen Antrag nicht abzulehnen,
sondern ihn an den Vorstand und damit auch an die Akademie zu überweisen. Das
Thema ist da und wir werden uns damit beschäftigen müssen. Das zur Erklärung.
Eine Bemerkung zu Herrn Baumgärtner. Der Barmer-Vertrag ist
eine Möglichkeit. Er ist kein Vertrag, der die Ärzteschaft spaltet oder nicht
einigen könnte. Wir wollen eine strukturierte Versorgung. Damit müssen wir uns
auseinander setzen. Wir wollen ein strukturiertes Miteinander. Wenn das gegeben
ist, habe ich überhaupt keine Probleme. Dieser Vertrag ist gegen niemanden
gerichtet. Ich glaube, hier liegt der Schlüssel, zu einer Einigung zu kommen.
Ich glaube, da sind wir auf einem Weg, den der Barmer-Vertrag eigentlich
unterstützt.
Ich denke, dazu ist von meiner Seite das Erforderliche gesagt.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank,
Herr Kötzle. Jetzt Herr Lob aus Bayern.
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