Prof. Dr. Lob, Bayern: Herr Präsident! Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Es ist erschreckend, welche Probleme wir im Bereich
der niedergelassenen Ärzte haben. Diese Diskussion hier zeigt eindeutig, dass
es zu wenig ist, im Programm des Deutschen Ärztetages dafür die Zeit von 9 bis
11 Uhr an diesem Mittwoch anzusetzen.
(Beifall)
Wir müssen dieses Problem der niedergelassenen Ärzte und der
Krankenhausärzte strukturiert angehen. Das Problem des Ärztemangels wirkt in
die Zukunft hinein. Es muss jetzt gegengesteuert werden.
Lieber Herr Hoppe, seit drei Ärztetagen beschließt dieses
Plenum, dass auf dem nächsten Ärztetag das Thema des Ärztemangels strukturiert
mit Referaten aufgearbeitet werden soll, um der Politik unsere Eckpunkte
aufzuzeigen. Seit drei Ärztetagen machen Sie vom Präsidium her immer den
Zusatz: auf einem der nächsten Ärztetage. Das ist bisher nicht geschehen. Herr
Präsident, akzeptieren Sie doch die Notwendigkeit, die Nöte, die Sie gestern in
Ihrem Referat angesprochen haben, zu diskutieren. Lassen Sie uns auf dem 109.
Deutschen Ärztetag in Magdeburg eine strukturierte Debatte über den
Ärztemangel, seine Auswirkungen und die Möglichkeiten des Gegensteuerns führen.
Es liegen Zahlen aus dem Gutachten der Bundesärztekammer vor, aus den
Universitäten. Wenn der Hochschulrat fordert, dass man auf Forschung und Lehre
fokussieren solle und der Abbau der üblichen Krankenversorgung erforderlich
ist, dann ist das ein klares Signal: Es sollen Universitätsbetten abgebaut
werden. Das bedeutet den Abbau von Studienplätzen. Das Gutachten sagt
eindeutig: Wir brauchen mehr Studenten.
Wir haben Daten. Wir müssen sie aus der Ärzteschaft heraus
politisch aufbereiten. Genehmigen Sie für den nächsten Ärztetag den
Tagesordnungspunkt „Ärztemangel“!
Ich bedanke mich.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Lob. Jetzt Frau Goesmann.
|