TOP II: Arbeitssituation der niedergelassenen Ärzte

2. Tag: Mittwoch, 4. Mai 2005 Vormittagssitzung

Prof. Dr. Lob, Bayern:
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist erschreckend, welche Probleme wir im Bereich der niedergelassenen Ärzte haben. Diese Diskussion hier zeigt eindeutig, dass es zu wenig ist, im Programm des Deutschen Ärztetages dafür die Zeit von 9 bis 11 Uhr an diesem Mittwoch anzusetzen.

(Beifall)

Wir müssen dieses Problem der niedergelassenen Ärzte und der Krankenhausärzte strukturiert angehen. Das Problem des Ärztemangels wirkt in die Zukunft hinein. Es muss jetzt gegengesteuert werden.

Lieber Herr Hoppe, seit drei Ärztetagen beschließt dieses Plenum, dass auf dem nächsten Ärztetag das Thema des Ärztemangels strukturiert mit Referaten aufgearbeitet werden soll, um der Politik unsere Eckpunkte aufzuzeigen. Seit drei Ärztetagen machen Sie vom Präsidium her immer den Zusatz: auf einem der nächsten Ärztetage. Das ist bisher nicht geschehen. Herr Präsident, akzeptieren Sie doch die Notwendigkeit, die Nöte, die Sie gestern in Ihrem Referat angesprochen haben, zu diskutieren. Lassen Sie uns auf dem 109. Deutschen Ärztetag in Magdeburg eine strukturierte Debatte über den Ärztemangel, seine Auswirkungen und die Möglichkeiten des Gegensteuerns führen. Es liegen Zahlen aus dem Gutachten der Bundesärztekammer vor, aus den Universitäten. Wenn der Hochschulrat fordert, dass man auf Forschung und Lehre fokussieren solle und der Abbau der üblichen Krankenversorgung erforderlich ist, dann ist das ein klares Signal: Es sollen Universitätsbetten abgebaut werden. Das bedeutet den Abbau von Studienplätzen. Das Gutachten sagt eindeutig: Wir brauchen mehr Studenten.

Wir haben Daten. Wir müssen sie aus der Ärzteschaft heraus politisch aufbereiten. Genehmigen Sie für den nächsten Ärztetag den Tagesordnungspunkt „Ärztemangel“!

Ich bedanke mich.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Danke schön, Herr Lob. Jetzt Frau Goesmann.

 

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