TOP II: Arbeitssituation der niedergelassenen Ärzte

2. Tag: Mittwoch, 4. Mai 2005 Vormittagssitzung

Dr. Lorenzen, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf das Thema Stresskrankheiten und Abhängigkeitserkrankungen insbesondere unter Kollegen im ambulanten Bereich richten. In Ergänzung zu den Anträgen II-3 und II-9 möchte ich Sie bitten, meinem Antrag zuzustimmen, der ein Instrument zum Umgang der Ärztekammern mit Stresskrankheiten unter Ärztinnen und Ärzten fordert. Depressionen, Burn-out und Abhängigkeitserkrankungen sind unter Ärzten deutlich häufiger als in der Durchschnittsbevölkerung. Mit meinem Antrag möchte ich aus Sorge um diese Kollegen an die Fürsorgepflicht der Kammern appellieren. Präventionen wie in den Anträgen II-3 und II-9 beschrieben, sind dringend erforderlich.

Darüber hinaus benötigen die bereits erkrankten Kollegen definierte und strukturierte Hilfen. Es kann nicht im Sinne der erkrankten Kollegen sein, erst zu handeln, wenn der Schaden eingetreten ist und die Praxis vernichtet ist oder Prozesse wegen eingetretener Behandlungsfehler anstehen.

Ein von der Bundesärztekammer entwickeltes Programm, das die einzelnen Schritte im Umgang mit den betroffenen Kollegen definiert, kann die Kammern unterstützen und rechtliche Unsicherheiten ausräumen.

Ich bitte Sie, meinem Antrag zuzustimmen.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank, Herr Lorenzen. Jetzt bitte Herr Holzborn aus Nordrhein.

 

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