Dr. Gitter, Bremen: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Herr Lipp, ich bin entsetzt. Vorauseilender Gehorsam,
daran arbeiten zu wollen, ärztliche Tätigkeiten abzugeben, wie Frau Berendes
gerade sagte – das kann doch nicht die Strategie sein, dem Ärztemangel zu begegnen!
(Beifall)
Ich würde mir wünschen, dass Sie fordern, dass wir Aufgaben
wie zum Beispiel im Krankenhaus die Kodierung von Abrechnungszahlen – im
niedergelassenen Bereich gibt es entsprechende Tätigkeiten – abgeben, denn
diese brauchen wir nicht, um unsere Patientenversorgung zu verbessern. Wenn die
schlimmen Dinge bei den Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte abgeschafft
würden, bräuchten wir uns um die Versorgung der Patienten durch Ärzte wohl
keine Gedanken mehr zu machen.
(Beifall)
Wenn sie endlich für ihre Tätigkeit anständig bezahlt würden –
das gilt auch für die Praxen –, dann hätten sie das Geld, entsprechende
Mitarbeiter einzustellen, die sie in ihrer Tätigkeit unterstützen.
Die Realität ist aber eine andere: Sie werden so schlecht
bezahlt, dass ständig Arbeitsplätze in den Praxen in Gefahr sind, weil
Mitarbeiter entlassen werden müssen. Sie müssen fordern, dass das geändert
wird, aber nicht, was in dem Antrag steht.
Danke.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank,
Frau Gitter. Jetzt Frau Künanz aus Nordrhein.
(Zuruf)
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Die Wortmeldung ist zurückgezogen. Der nächste auf der Rednerliste ist
Herr Biedendieck, Westfalen-Lippe.
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