Dr. Conrad, Hessen: Sehr geehrter Herr Präsident!
Meine Damen und Herren! Herr Hoppe, nachdem Sie sich vorhin in der Diskussion
geäußert haben, habe ich gedacht, ich bräuchte hier nicht mehr zu sprechen. Im
Prinzip war das, was Sie gesagt haben, eine Unterstützung der
Versorgungsforschung. Versorgungsforschung tut Not, Versorgungsforschung tut
gut. Bei dem Begriff „Forschung“ fallen mir zwei Sprichwörter ein, nämlich:
„Ein blindes Huhn findet manchmal auch ein Korn“ und: „Wer sucht, der wird
finden“. Es gilt aber auch: Nur wer
überhaupt sucht, wird finden, was er sucht. Wer in der Garage nach Salz sucht,
wird es nur finden, wenn er ein ausgemachter Chaot ist. Wer sich im Prinzip
Gedanken darüber macht, dass die Fallpauschalen im Krankenhaus auch
Auswirkungen auf das Entlassungsverhalten haben, wird kein Ergebnis finden,
dass EBM-Änderungen Auswirkungen auf das Einweisungsverhalten haben. Deshalb:
Versorgungsforschung tut Not, Versorgungsforschung tut gut.
Wir wissen auch, dass die Versorgungsforschung vor allen
Dingen diejenigen versorgt, die sie erforschen.
(Heiterkeit – Beifall)
Wir haben genau festgehalten, dass die Versorgungsforschung
nicht ohne Interessenausgleich sein kann, sondern sie ist immer
interessengesteuert. Wir haben uns darüber beschwert, dass die unlautere
Versorgungsforschung Einzug hält in die Politik. Dem wollen wir etwas
entgegenhalten.
Ich sehe aber in dem vorgelegten Entwurf ein Ungleichgewicht.
Dort sind im Prinzip nicht alle Gruppen hier in diesem Raum abgebildet. Hier
muss entschieden nachgebessert werden.
Man sollte darüber nachdenken, das gute Ziel der
Versorgungsforschung in dem vorgelegten Entwurf zu überarbeiten. Deswegen
plädiere ich: Denken Sie noch einmal darüber nach und binden Sie bitte alle
ein, Niedergelassene wie Kliniker.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank. In diese Richtung gibt es aber einen Antrag, der Ihnen schon vorgelegt
wurde bzw. der noch ausgeteilt wird. Auf jeden Fall gibt es ihn.
Jetzt bitte Frau Ebert-Englert aus Niedersachsen.
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