Dr. Lichte, Niedersachsen: Herr Präsident! Meine
Damen und Herren! Ich arbeite 60 Prozent in der Praxis und 40 Prozent als
Hausarzt an der Universität. Trotzdem denke ich, dass wir mit dem einen Spieler
auf dem Platz aus unserer Fraktion, nämlich Herrn Professor Kochen, und den 15
Schiedsrichtern sicher nicht gut repräsentiert sind.
(Beifall)
Hier muss ein Austausch stattfinden. Das ist das
Allerwichtigste. Der Änderungsantrag will bewirken, dass die Ärztegruppen
paritätisch repräsentiert sind. Es wäre sicher sinnvoll, die Auswahl würde
entsprechend ihrer Tätigkeit und nicht entsprechend ihrer Repräsentanz im
Vorstand der Bundesärztekammer erfolgen.
(Beifall)
Meine Damen und Herren, ich habe gestern gehört: Die
Ärzteschaft braucht und ihr nützt gute Versorgungsforschung. Was ist das? So
lautete der Schlusssatz des Referats von Herrn Professor Schwartz. Ich bin aber
nicht so ganz schlau daraus geworden, was nun unter einer guten
Versorgungsforschung zu verstehen ist. Ich meine, die mit Patienten arbeitenden
Ärzte und eventuell auch ein Patient sollten einbezogen werden.
Herr Professor Scriba hat Praxisrelevanz eingefordert. Er
meinte, man müsse den Ärzten über die Schulter schauen. Ich meine hingegen: Die
agierenden Ärzte müssen mitsehen dürfen und mitbeurteilen dürfen.
Es wurde gesagt, man müsse dem Vorwurf der Parteilichkeit aus
dem Weg gehen. Diesen Vorwurf muss der Vorstand der Bundesärztekammer bitte
auch intern durch Transparenz entkräften.
Meine Damen und Herren, es gibt also viele Argumente dafür,
den Änderungsantrag in dieser Form umzusetzen. Wir sollten den Antrag schnell
auf den Weg bringen, um nicht Herrn Montgomery und anderen das Wort zu reden,
dass alle Reichsbedenkenträger die Mehrheit bekommen.
Danke.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Lichte. Als nächster Redner bitte Herr Crusius.
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