Merchel, Westfalen-Lippe: Herr Präsident! Meine
Damen und Herren! Gestern kam der Antrag auf Begrenzung der Redezeit nach
meinen Ausführungen. Ich dachte, das sei persönlich gemeint; es ist aber wohl
aus strukturellen Gründen so.
Wir haben gehört, was Armut prägt. Wir haben gehört, dass das
bereits im Mutterleib beginnt. Ich wundere mich als Frauenarzt, dass im Antrag
des Vorstands auf Drucksache IV-1 nur die hausärztliche, die primärärztliche
Schiene gesehen wird und der Frauenarzt gar nicht auftaucht. Dieser soll im
Prinzip durch Familienhebammen ersetzt werden. Deshalb habe ich den Antrag
gestellt, den Vorstandsantrag insofern zu ändern, dass die Versorgung der
betroffenen Personen – wir haben gehört, wer darunter zu verstehen ist – durch
alle Kolleginnen und Kollegen erfolgt. Das betrifft die Punkte 5, 7 und 8 des
Vorstandsantrags. Dort soll statt von Hausärzten oder Primärärzten allgemein
von Ärzten die Rede sein.
(Beifall)
Der Augenarzt, der sich in einem solchen Brennpunkt
niederlässt, muss genauso gefördert werden. Wie wichtig der Gynäkologe ist, der
auf eine vernünftige Schwangerschaftsvorsorge drängt, haben wir gehört. Dass es
sich in solchen Brennpunkten nicht um Frauen handelt, die zur Prävention gehen,
dass sie ein erhöhtes Risiko für ein Zervixkarzinom haben, ist auch klar.
Ich kann die Versorgung von armen Menschen nicht auf die
Hausärzte begrenzen. Das ist eine gesamtärztliche Aufgabe und das sollte in den
Anträgen auch so formuliert werden.
Danke schön.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Merchel. Jetzt bitte Frau Löber-Kraemer aus Nordrhein.
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