Dr. Bolay, Westfalen-Lippe: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Zunächst möchte ich mich trotz der knappen Redezeit
bei den Referenten ganz ausdrücklich für die fundierten und sehr nachdenklich
machenden Referate bedanken.
Erlauben Sie mir, dass ich als Kinder- und Jugendarzt auf
diejenige Gruppe hinweise, die uns besonders am Herzen liegt, nämlich die
Kinder und Jugendlichen. Kinder aus unterprivilegierten, aus armen Familien
haben ein hohes Risiko, lebenslang unterprivilegiert und arm zu bleiben. Zu den
medizinischen Risiken – sie wurden bereits genannt – kommen soziale und
pädagogische Probleme. Das addiert sich zu einem unübersehbaren Bündel. Auf
Schulprobleme folgen Ausbildungsprobleme, auf Ausbildungsprobleme folgt der
fehlende Arbeitsplatz und der fehlende Arbeitsplatz führt zur Arbeitslosigkeit
und zur Armut. Der Teufelskreis hat sich bereits geschlossen.
Einige Anträge befassen sich mit der besonderen Situation von
Kindern und Jugendlichen. Ich möchte Sie ausdrücklich um Ihre Zustimmung zu
diesen Anträgen bitten.
Ich möchte anregen – das werden wir in einem gesonderten
Antrag niederlegen –, dass die Versorgung von Kindern und Jugendlichen das
Hauptthema eines künftigen Ärztetages ist.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Bolay. Als nächster Redner bitte Herr Adam aus Bayern.
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