Dr. Pickerodt, Berlin: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Wir sollten diesen Ärztetag von Kämpfen um
Besitzstände freihalten.
(Beifall)
Ich denke, das wäre notwendig und stünde uns gut an. Wenn ich
die Meinung der Ständigen Konferenz Weiterbildung richtig im Kopf habe, gab es
dort eine deutliche Mehrheit der Landesärztekammern für eine Erweiterung der
Möglichkeiten in der Zusatzweiterbildung. Dort haben wir gesagt, auch Haut- und
Frauenärzte sollten diese Zusatzweiterbildung erwerben können.
Warum ist dieses auch sinnvoll? Ich habe in diesem Spiel keine
Karten. Als
Anästhesist lebe ich von allen operativ tätigen Kollegen genauso gut wie von
anderen.
Wenn Sie in einer Klinik arbeiten, an der es operativ tätige
Frauenärzte gibt, erleben Sie die ästhetisch grausamen Ergebnisse von
Operationen an der weiblichen Brust. Ich denke, eine Anhebung der Qualität in
diesem Bereich ist dringend erforderlich. Deswegen glaube ich, dass wir bereits
heute den Grundsatzbeschluss fassen können. Es besteht überhaupt kein Problem,
dass wir in der nächsten Sitzung der Ständigen Konferenz die Spiegelstriche,
die sowieso nicht auf dem Ärztetag beraten werden, einfügen und dieses bei der
nächsten Novellierung nachliefern können und in die (Muster-)Weiterbildungsordnung
einfügen können.
Ich appelliere, nicht nach Partikularinteressen zu
entscheiden, sondern im Interesse der betroffenen Patienten. Das macht es
erforderlich, dass die Qualität gerade im plastisch-ästhetischen Bereich
angehoben wird.
Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Pickerodt. Der nächste Redner ist Herr Kollege Hornberger aus dem
Saarland.
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