TOP VII: Ärztliches Fehlermanagement/Patientensicherheit

3. Tag: Donnerstag, 5. Mai 2005 Nachmittagssitzung

Dr. von Zastrow, Niedersachsen:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe in der Darstellung von Herrn Professor Schrappe leider einiges vermisst. Die Verkettung unglücklicher Umstände ist bekannt, aber das fällt ja nicht vom Himmel. Ein Umstand, der in dieser Beziehung sicherlich eine Rolle spielt, ist die Überarbeitung von Ärzten durch die Nichteinhaltung von Arbeitszeitbestimmungen. Es treten vorwiegend Komplikationen dadurch ein, dass nicht bzw. nicht rechtzeitig reagiert wird, bevorzugt durch Vorgänge außerhalb der normalen Arbeitszeit. Ich möchte wissen, wie in Marburg die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes sichergestellt wird.

Zu den Ausführungen von Herrn Crusius folgende Ergänzung: Die Zahlen, die er genannt hat, könnten ein falsches Bild ergeben. Es gibt eine größere Zahl von Fällen, die sowohl den Medizinischen Dienst als auch die Gerichte beschäftigen. Das sind aber nicht viermal 10 000 Fälle, sondern die Zahl ist erheblich geringer. Man kann durchaus fragen, warum man noch ein Urteil des Gerichts anstrebt, wenn alle drei anderen zu demselben Ergebnis kommen. Solche Fälle sind durchaus nicht ungewöhnlich.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank, Herr von Zastrow. Als nächster Redner bitte Herr Kollege Wyrwich.

 

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