TOP VII: Ärztliches Fehlermanagement/Patientensicherheit

3. Tag: Donnerstag, 5. Mai 2005 Nachmittagssitzung

Dr. Jonitz, Referent:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Noch zwei kurze Nachträge zur Vertretung der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Herr Professor Gerlach ist von Anfang an dabei und verfügt zu diesem Thema auch über internationales Renommee. Ich glaube, ich darf es laut sagen: Eines der Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses ist Ulrich Weigeldt, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Da wird also an einem Strang gezogen.

Eine kurze Replik zu den Ausführungen von Herrn von Zastrow. Wenn mir solche Zahlen vorgehalten werden, antworte ich mit folgender Gegenrechnung: Bei 300 000 in Deutschland tätigen Ärzten, die an fünf Tagen in der Woche jeweils zehn Patienten sehen, kommen wir unter Zugrundelegung von zehn Monaten pro Jahr auf 600 Millionen Arzt-Patient-Kontakte pro Jahr. Die Quote der Fehler ist verschwindend klein. Genaue Zahlen haben wir nicht. Insofern ist unsere Statistik genauso falsch wie jene der anderen Seite. Aber so relativiert sich doch manches.

Herr Kollege Scholz hat den kollegialen Umgang miteinander angesprochen. Das steht alles in der Berufsordnung. Vielleicht steht es deshalb in der Berufsordnung, weil es ansonsten nicht geregelt ist. Die Bundesärztekammer arbeitet gerade an einem Curriculum „Ärztliche Führung“, um auch den künftigen Führungskräften die soziale Kompetenz ein bisschen stärker nahe zu bringen, als dies in der Vergangenheit der Fall war.

Zu den Anträgen: Ich freue mich über alle Anträge. Ich hoffe, dass es keine Probleme gibt. Zum Vorstandsantrag gibt es zwei Änderungsanträge. Ich würde mich freuen, wenn Sie dem Antrag VII-1 a hinsichtlich der „Bundesoberbehörde“ zustimmen würden.

Ich würde mich ebenfalls freuen, wenn Sie dem Änderungsantrag VII-1 b zustimmen würden, der darauf hinausläuft, die Erarbeitung eines Positionspapiers zur Bedeutung der Obduktion als letzten Spiegelstrich aufzunehmen.

Ich bitte Sie, dem so geänderten Vorstandsantrag zuzustimmen.

Die anderen Anträge sprechen alle für sich; dazu brauche ich keine weiteren Erklärungen zu geben.

Ich bedanke mich sehr für die gute Diskussion. Ich bin innen viel glücklicher, als ich nach außen aussehe. Für mich war diese Thematik der Einstieg in die Berufspolitik. Ich habe es nicht mehr ertragen, dass andere mir meine Arbeit erschweren und ich dafür haften soll. Deshalb war diese Diskussion für mich ausgesprochen wichtig. Mein herzlicher Dank geht an Sie und an alle Aktiven im Haupt- und im Nebenamt. Mein herzlicher Dank geht natürlich auch an Matthias Schrappe. Es ist gut.

(Beifall)

 

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