Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Wir kommen damit
zum Themenkomplex Prävention. Dazu gibt es die Anträge 18, 36, 38, 40, 74 und
80.
Wir kommen zunächst zum Antrag VIII-18, der
folgendermaßen lautet:
Der 108. Deutsche Ärztetag fordert den Gesetzgeber,
Bundes- und Landesebene, auf, Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung
regelhaft in den Lehrplan des Schulunterrichts zu integrieren.
Gibt es dazu eine Wortmeldung? – Es gibt eine Bitte von Herrn
Henke.
Henke, Vorstand der Bundesärztekammer: Herr
Präsident! Verehrte Damen! Meine Herren! Wenn etwas Ländersache ist, dann mit
Sicherheit die Schulpolitik. Ich bitte Sie dringend, auf die Erwähnung des
Bundesgesetzgebers zu verzichten. Das können die Länder im Rahmen ihrer
Zuständigkeiten regeln. Wenn wir den Bundesgesetzgeber mit aufführen, wird es
nur zusätzlich kompliziert und bürokratisch.
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön.
Übernehmen die Antragsteller das? – Okay. Gibt es weitere Wortmeldungen? – Das
ist nicht der Fall. Wer möchte dem Antrag mit dieser Änderung zustimmen? – Wer
ist dagegen? – Wer enthält sich? – Dann ist der Antrag in der geänderten
Fassung angenommen.
Jetzt kommt der Antrag VIII-36:
Das Präventionsgesetz darf die Ärzteschaft nicht ausgrenzen
…
Wenn wir diesen Antrag beschließen, unterstützt das unsere
Stellungnahme gegenüber dem Ministerium, was den Gesetzentwurf angeht. Gibt es
Wortmeldungen? – Das ist nicht der Fall. Wer möchte dem Antrag 36 zustimmen? –
Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist einstimmig angenommen.
Nunmehr kommt der Antrag VIII-38:
Die Ärzteschaft ist bei der Ausgestaltung und Umsetzung
des Präventionsgesetzes mit einzubeziehen, nicht nur im Kuratorium als
beratendes Mitglied, sondern insbesondere auch auf Länderebene bei der
Umsetzung der lebensweltbezogenen Präventionsmaßnahmen.
Gibt es dazu Wortmeldungen? – Keine. Wer möchte zustimmen? –
Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Auch dieser Antrag ist angenommen.
Damit kommen wir zum Antrag VIII-40 von Herrn Dr. Munte:
Ohne erfolgreiche Präventionsprogramme wird zum Beispiel
die Zahl von heute 6 Millionen Diabetikern im Jahre 2010 bei 10 Millionen
liegen und weiter ansteigen …
Wer möchte sich dazu melden?
(Zuruf: Vorstandsüberweisung!
– Es wird Vorstandsüberweisung beantragt. Wer möchte
überweisen? – Einzelne. Wer möchte das nicht? – Das ist die große Mehrheit.
Dann stimmen wir
über den Antrag ab. Wer möchte den Antrag befürworten? – Wer ist dagegen? – Wer
enthält sich? – Der Antrag ist mit klarer Mehrheit angenommen.
Dann kommen wir zum Antrag VIII-74:
Der Deutsche Ärztetag begrüßt im Grundsatz das in den parlamentarischen
Beratungen befindliche Präventionsgesetz …
Gibt es dazu Wortmeldungen?
(Zuruf: Vorstandsüberweisung!)
– Es wird Vorstandsüberweisung beantragt. Wer ist für die
Vorstandsüberweisung? – Wer ist dagegen? – Der Rest. Wer möchte zustimmen? – Die
meisten. Wer möchte nicht zustimmen? – Weniger. Dann ist der Antrag angenommen.
Jetzt kommen wir zum Antrag VIII-80:
Der 108. Deutsche Ärztetag fordert die im Präventionsgesetz
vorgesehenen Gremien auf, Ziele und Maßnahmen der Prävention von Erkrankungen
und Verletzungen zusammen mit der Bundesärztekammer festzulegen.
Das ist ja eine tolle Sache! Wer möchte dem zustimmen? Sollen
wir uns Gedanken darüber machen, ob wir das gern tun? Das tun wir doch sicher
gern! Wer möchte zustimmen? – Wer möchte das nicht? – Wer enthält sich? – Der
Antrag ist angenommen. Wir werden es so vertreten und sagen: Der
Ärztetag steht dahinter. Das wird die schon ganz schön erschrecken.
(Heiterkeit)
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