TOP XI: Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 2005/2006 (01.07.2005 – 30.06.2006)

3. Tag: Donnerstag, 5. Mai 2005 Nachmittagssitzung

Dr. Voigt, Niedersachsen:
Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte Stellung nehmen zu den Anträgen XI-2 bis XI-4 und mich im Wesentlichen meinen Vorrednern anschließen, sofern sie für eine Ablehnung dieser Anträge plädiert haben. Wir haben heute intensiv über die Versorgungsforschung diskutiert. Uns war bei der Entscheidung heute Morgen bereits klar, dass wir ohne eine gewisse finanzielle Subventionierung dieses Beschlusses natürlich nichts bewirken können. Wenn wir uns heute Morgen mit großer Mehrheit für die Versorgungsforschung ausgesprochen haben, müssen wir auch die Mittel bereitstellen, damit dieses Projekt in Angriff genommen werden kann.

Die Überlegung, andere Institutionen zur Finanzierung mit heranzuziehen, halte ich für völlig legitim. Die Argumente, die mein Vorredner bezüglich der übermäßig belasteten Kolleginnen und Kollegen vorgetragen hat, möchte ich ein bisschen relativieren. Es gibt bei den Kammerbeiträgen eine nach Einkommen gewichtete Verteilung. Derjenige, der mehr verdient, beteiligt sich am Kammerbeitrag mehr als jemand, der wenig verdient. Natürlich stellen sich die Einkommensverhältnisse in den Praxen immer noch anders dar als bei den jüngeren Kollegen in der Klinik. Daher halte ich das Argument, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte übermäßig gemolken werden, für problematisch. Das treibt einen neuen Keil zwischen Krankenhausärzte und niedergelassene Ärzte.

(Beifall)

Das kann an diesem Punkt einfach nicht wahr sein. Das dürfen wir nicht zulassen.

Meine herzliche Bitte lautet: Lehnen Sie die Anträge XI-2 bis XI-4 ab und geben Sie dem Vorstand der Bundesärztekammer diejenigen finanziellen Mittel, die er braucht, um die Versorgungsforschung in Gang zu setzen.

Danke.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank. Jetzt Herr Koch als Referent. Bitte schön.

 

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