ENTSCHLIESSUNGSANTRAG I
– 04
Auf Antrag von Dr. Thomas (Drucksache I-04) fasst
der 108. Deutsche Ärztetag folgende Entschließung:
Der Deutsche Ärztetag tritt
für ein pluralistisches, freiheitliches und liberales Gesundheitssystem ein.
Der Deutsche Ärztetag wehrt sich entschieden gegen zunehmend dirigistische Tendenzen
in Richtung einer Staatsmedizin und der Errichtung neuer bürokratischer
Hemmnisse im Gesundheitswesen. Die deutsche Ärzteschaft darf nicht zulassen,
dass Innovationen im Interesse einer vordergründigen Ökonomie verhindert
werden.
Begründung:
Infolge des GMG haben
bürokratische Auswüchse und Reglementierungen ein bisher nicht gekanntes Ausmaß
erreicht. Die Politik schafft ständig neue Institutionen und Kontrollinstanzen.
Man möchte Sicherheit durch Gremienentscheidungen am grünen Tisch, an dem die
Verantwortung so lange zerteilt wird, bis sie nicht mehr zugeordnet werden
kann.
Die Strategie einer Listenmedizin
ist durchsichtig: Ärzte sollen dazu gezwungen werden, statt einer
individuellen Medizin eine nur DMP-gelenkte Medizin zu praktizieren,
die vor allem einen Vorzug hat: dass sie nämlich durchweg billiger
ist.
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