ENTSCHLIESSUNGSANTRAG II – 09
ÄNDERUNGSANTRAG ZUM ENTSCHLIESSUNGSANTRAG II – 09a
Auf Antrag von Frau Dr. Bühren und Dr. Zollner
(Drucksache II-09) unter Berücksichtigung des Antrages von Prof. Dr. Griebenow, Prof. Dr. Bertram und
Dr. Mitrenga (Drucksache II-09a) fasst der 108. Deutsche
Ärztetag folgende Entschließung:
Niedergelassene und
angestellte Ärztinnen und Ärzte haben einen sehr fordernden und
verantwortungsvollen Arbeitsalltag mit vielen bürokratischen Lasten zusätzlich
zur Patientenversorgung. Die sich stetig verschlechternden Arbeitsbedingungen
gefährden ihre psychische und physische Gesundheit. Dies zeigt die von der
Brendan-Schmittmann-Stiftung des NAV-Virchow-Bundes 2004 durchgeführte
schriftliche Befragung von 6 000 hausärztlich und fachärztlich tätigen
Vertragsärztinnen und Vertragsärzten in 12 Bundesländern. Folgende Punkte
können dazu beitragen, die gesundheitsgefährdende Belastung zu reduzieren:
1.
Die Ärztekammern mögen für
ihre Mitglieder weiterhin zur Verfügung stellen:
-
Seminare zum
Stress-Management und zur gesundheitsfördernden Lebensführung für Ärztinnen und
Ärzte
-
Angebote zum ärztlichen
Zeitmanagement in der Praxis, ggf. auch im Rahmen von Qualitätsmanagement
-
Angebote zum
Kommunikationstraining und Verbesserung der sozialen Kompetenz
-
Bereitstellung anonymer
Anlaufstellen und Hot-Lines zur Information über Therapiemöglichkeiten für
psychisch und physisch überforderte/Burnout- und suchtgefährdete Ärztinnen und
Ärzte z. B. wie von der Bayerischen Landesärztekammer beim Berufsständischen
Versorgungswerk
2.
Der Gesetzgeber wird
aufgefordert, die gesetzlichen Bestimmungen dahingehend zu verändern, dass
-
eine größere Flexibilität im
Vertragsarztwesen die bessere Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und familiären
Pflichten ermöglicht. Hierzu gehören flexiblere Möglichkeiten zur Anstellung
von Ärzten und Ärztinnen, zu Vertretungsmöglichkeiten in Praxen von niedergelassenen
Ärzten und eine Erweiterung der Job-Sharing-Regelung bei Praxen mit geringem
Umfang
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die zeitkostende
und kräftezehrende Bürokratie auf das Notwendige und sinnvolle Mindestmaß
reduziert wird
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