ENTSCHLIESSUNGSANTRAG VIII – 94
Der Antrag von Dr. Gloning und Dr. Kaplan
(Drucksache VIII-94) wird zur weiteren Beratung an den Vorstand der
Bundesärztekammer überwiesen:
Der Deutsche Ärztetag begrüßt
grundsätzlich, dass die Zusatzbezeichnung Umweltmedizin in die
"curriculäre Fortbildung" (80stündige Fortbildung) überführt wird.
Damit wird die notwendige Verbreitung der umweltmedizinischen Qualifikation
gefördert. Die Bundesärztekammer wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der
Ständigen Konferenz für Weiterbildung für eine zügige Umsetzung der
curriculären Fortbildung zu sorgen.
Begründung:
Die bisherige Weiterbildung
im Rahmen der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin ist quasi zum Erliegen
gekommen. Dies liegt v. a. an den geforderten 18 Monaten Weiterbildungszeit,
für die es weder hinreichend Weiterbildungsstellen gab, noch war
diese Bedingung berufsbegleitend erfüllbar. In den Praxen sind aber
dringend kompetente Ansprechpartner für Patienten mit umweltmedizinischen
Fragestellungen erforderlich. Um realistische Anforderungen zum
Erwerb umweltmedizinischer Kenntnisse zu Grunde zu legen, ist auch
eine 200stündige Fortbildung analog zum alten Kursbuch in diesem
Umfang nicht umsetzbar. Die Erfahrung mit der erfolgreichen Umsetzung
des österreichischen Konzeptes zur Umweltmedizin zeigt, dass mit
einem 80stündigen Fortbildungskonzept ein qualitativ hochstehendes
umweltmedizinisches Wissen für die Praxis vermittelt werden kann.
Unabhängig davon ist es wünschenswert, dass moderne audiovisuelle
Medien, z. B. CDs einbezogen werden, um das Wissen zu vertiefen
bzw. Präsenzzeiten reduzieren zu können.
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