Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Ich habe mich zu
Wort gemeldet, um zu einem anderen Punkt zu sprechen. Ich möchte ein paar Worte
zum Antrag I-4 sagen. In diesem Antrag geht es um die Schnittstellenproblematik
hinsichtlich der Arbeit von Ärztinnen und Ärzten und der Arbeit anderer
Berufsgruppen im Gesundheitswesen. An dieser Stelle sage ich noch einmal: Die
Ärztinnen und Ärzte sind die zentralen Leistungserbringer in Klinik, Praxis und
anderen Bereichen des Gesundheitswesens wie dem ÖGD. Dennoch schätzen wir
natürlich sehr die Zusammenarbeit mit allen anderen Professionen im
Gesundheitswesen.
Da dies noch nicht geschehen ist, möchte ich an dieser Stelle
die Damen vom Deutschen Pflegerat und die Vertreterinnen des Berufsverbands der
Arzthelferinnen begrüßen, die bei uns zu Gast sind. Die Arzthelferinnen begrüße
ich auch deshalb sehr herzlich, weil sie uns bei unseren Demonstrationen ganz
ausdrücklich unterstützt und dort mitgemacht haben. Herzlichen Dank!
(Beifall)
Wir müssen die Rahmenbedingungen der ärztlichen Arbeit so
ändern, dass es eine ausreichende Zahl von Ärztinnen und Ärzten gibt und die
Mangelsituation, die entstehen könnte, nicht dazu genutzt wird, Ärztinnen und
Ärzte und deren Arbeit durch andere Berufsgruppen zu ersetzen. Wir müssen die
Case Manager für Patientinnen und Patienten bleiben. Ärztinnen und Ärzte sind
nicht ersetzbar.
Wir müssen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
anderen Berufsgruppen angehören, so qualifizieren, dass sie unter unserer
Anleitung und unserer Verantwortung die Patientinnen und Patienten so
qualifiziert versorgen können, dass wir gemeinsam auch Mangelsituationen
beherrschen können. Sie müssen unter unserer Anleitung hinausgehen und Patientinnen
und Patienten versorgen können.
In diesem Sinne hat die Bundesärztekammer zusammen mit den
Verbänden der Arzthelferinnen und dem Verordnungsgeber die Ausbildungsordnung
für Arzthelferinnen zum 1. August 2006 geändert. Es wird in Zukunft die medizinische
Fachangestellte geben. Wir sind auf dem Weg, die Arztfachhelferinnen für den
ambulanten Sektor ausdrücklich für den hausärztlichen Bereich besonders zu
qualifizieren, sodass wir einer Mangelsituation, so sie denn entsteht, qualifiziert
begegnen können.
Wir müssen aber immer darauf hinarbeiten, dass Ärztinnen und
Ärzte in ausreichender Zahl im Lande bleiben.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Frau Goesmann. - Als nächster Redner bitte Herr Lutz aus Bayern.
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