Dr. Lutz, Bayern: Herr Präsident! Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Die angestellten Kolleginnen und Kollegen haben
unsere volle Sympathie. Sie haben das alle mitbekommen. Ich meine, dass die
Bekundung dieser allgemeinen Solidarität nach außen hin gut kommuniziert werden
kann, schließlich ist sie dadurch auch von Außenstehenden zu erkennen und
nachvollziehbar.
Ich möchte aus dem niedergelassenen Bereich auf etwas
hinweisen, das aus den bisherigen Wortmeldungen noch nicht so ganz eindeutig
hervorging. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, eine drohende Insolvenz gibt
es tatsächlich. Das ist kein Märchen, das erzählt wird. Es ist nicht nur eine
drohende Situation, sondern es gibt tatsächlich Kollegen, die nur noch deswegen
existieren können, weil sie ihre persönlichen Interessen hintanstellen und für
ein System sparen, sparen, sparen, aus dem sie nicht ausbrechen können.
Ich möchte an dieser Stelle die Kollegen, die sich in dieser
misslichen Situation befinden, dazu aufrufen, sich in ihrer KV und in ihrer
Kammer zu outen und die Probleme zu besprechen, und zwar nicht erst dann, wenn
das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern wenn die Situation einzutreten
droht. Ich rufe die KVen und die Ärztekammern auf, hier Hilfestellung zu geben
und das Problem zumindest statistisch nach außen hin zu kommunizieren, damit
draußen im Lande bekannt wird, dass das, was die Gesundheitsministerin mit uns
macht, für viele unserer Kollegen ins Aus führt.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank,
Herr Lutz. - Jetzt bitte noch einmal Herr Pickerodt aus Berlin.
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