TOP II: Behandlung von Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen: Gegen Stigmatisierung - Für Stärkung der ärztlichen Psychotherapie

2. Tag: Mittwoch, 24. Mai 2006 Nachmittagssitzung

Dr. Menzel, Berlin: Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin! Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist schon erstaunlich und bewundernswert, dass sich der Deutsche Ärztetag in diesen politisch turbulenten Zeiten mit einem so schwierigen Thema befasst. Man muss hier einmal hervorheben, wem dafür zu danken ist. Frau Dr. Astrid Bühren hat dieses Thema in monatelanger Arbeit sehr beherzt und sehr entschlossen aufgegriffen und die schwierige Gruppendynamik in bewundernswerter Weise bis heute geführt.

(Beifall)

Man darf ja nicht vergessen, dass sie es zuwege gebracht hat, die vielen Organisationen zu einen und zu einer einheitlichen Auffassung zu bringen. Das ist in diesem Feld überhaupt nicht selbstverständlich. Dafür gebührt ihr großer Dank. Auch wir, die wir häufig über diese Themen gestritten haben, sind jetzt aufgerufen, diese Einigkeit fortzusetzen und zu demonstrieren. Das ist manchmal noch ein bisschen ungewohnt, aber wir werden diese pflegen und im Sinne der Versorgung weiter betreiben.

Wenn wir festgestellt haben, dass das Thema der psychiatrischen, psychosomatischen und psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung einen so großen Stellenwert hat und deswegen auch in der Versorgung einen hohen Stellenwert haben muss, müssen wir vor allem auch an die Weiterbildung der Ärzte denken. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir sie fördern und die Kolleginnen und Kollegen motivieren können, sich mit diesen Fächern und ihren Problemen zu befassen. Da müssen wir noch eine Menge tun. Deshalb habe ich einen Antrag zu diesem Thema eingebracht. Wir müssen zusammen überlegen, wie man das im Einzelnen gestalten kann.

Wir sollten das nicht aus den Augen verlieren, denn es ist ein Thema für die gesamte Ärzteschaft: Motivation, Pflege und Heranbildung der neuen Generation, damit wir nicht aussterben, denn auch in unseren Fächern ist das eine Gefahr.

Danke schön.

(Beifall)

Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Vielen Dank, Herr Menzel. - Die nächste Rednerin ist Frau Kollegin Ebert-Englert aus Niedersachsen.

© 2006, Bundesärztekammer.