Ellereit, Bremen: Frau Vizepräsidentin! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Ein paar Worte aus der Praxis zu dem, was Herr
Thierse gesagt hat. Natürlich sind wir nicht der Meinung, dass die anderen
Ärzte weniger bekommen sollen, sondern alle sollen ausreichend Geld bekommen.
Aber die Psychotherapie befindet sich im Moment in einer besonderen Situation.
Vielleicht haben wir es selbst mit verursacht, dass wir im ärztlichen Kreis
nicht so geachtet sind. Ich glaube, wir haben uns ein wenig rar gemacht. Von
daher finde ich es sehr gut, dass wir heute so viel Raum haben.
Eine wichtige Frage ist: Wie können wir dazu beitragen, dass
die Kollegen in den Praxen entlastet werden? Ich habe in Bremen durchzusetzen
versucht, dass wir, wenn von niedergelassenen Kollegen Anfragen kommen nach
einer Untersuchung eines Patienten, innerhalb einer Woche einen Termin zur Verfügung
stellen, dass wir dafür Termine freihalten, sodass nicht diese ewigen Wartezeiten
vorhanden sind, mit denen unsere Kollegen und auch die Patienten ansonsten
überfordert sind. In sechs Wochen ist eine Krise nicht mehr so akut, sie kann nicht
mehr hilfreich genutzt werden.
Ich möchte einen Hinweis auf Fortbildungsveranstaltungen
geben. Die Bremer Akademie für ärztliche Fortbildung hat mich gebeten, auf ein
Psychotraumatologie-Curriculum hinzuweisen, das in Bremen, aber auch anderswo
angeboten werden kann und sehr erfolgreich ist.
Unser Präsident hat in der Eröffnungsveranstaltung den Begriff
geprägt: come in and burn out. Ich möchte darauf hinweisen, dass die
therapeutischen Fortbildungen der Ärztekammern in Langeoog, Weimar, Lübeck und
Bad Salzuflen sehr gut von allen Kollegen genutzt werden können, sich diesem
Burn-out zu widersetzen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Vielen Dank. - Es
folgt Herr Kollege Gadomski vom Vorstand der Bundesärztekammer.
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