TOP II: Behandlung von Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen: Gegen Stigmatisierung - Für Stärkung der ärztlichen Psychotherapie

2. Tag: Mittwoch, 24. Mai 2006 Nachmittagssitzung

Ellereit, Bremen: Frau Vizepräsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ein paar Worte aus der Praxis zu dem, was Herr Thierse gesagt hat. Natürlich sind wir nicht der Meinung, dass die anderen Ärzte weniger bekommen sollen, sondern alle sollen ausreichend Geld bekommen. Aber die Psychotherapie befindet sich im Moment in einer besonderen Situation. Vielleicht haben wir es selbst mit verursacht, dass wir im ärztlichen Kreis nicht so geachtet sind. Ich glaube, wir haben uns ein wenig rar gemacht. Von daher finde ich es sehr gut, dass wir heute so viel Raum haben.

Eine wichtige Frage ist: Wie können wir dazu beitragen, dass die Kollegen in den Praxen entlastet werden? Ich habe in Bremen durchzusetzen versucht, dass wir, wenn von niedergelassenen Kollegen Anfragen kommen nach einer Untersuchung eines Patienten, innerhalb einer Woche einen Termin zur Verfügung stellen, dass wir dafür Termine freihalten, sodass nicht diese ewigen Wartezeiten vorhanden sind, mit denen unsere Kollegen und auch die Patienten ansonsten überfordert sind. In sechs Wochen ist eine Krise nicht mehr so akut, sie kann nicht mehr hilfreich genutzt werden.

Ich möchte einen Hinweis auf Fortbildungsveranstaltungen geben. Die Bremer Akademie für ärztliche Fortbildung hat mich gebeten, auf ein Psychotraumatologie-Curriculum hinzuweisen, das in Bremen, aber auch anderswo angeboten werden kann und sehr erfolgreich ist.

Unser Präsident hat in der Eröffnungsveranstaltung den Begriff geprägt: come in and burn out. Ich möchte darauf hinweisen, dass die therapeutischen Fortbildungen der Ärztekammern in Langeoog, Weimar, Lübeck und Bad Salzuflen  sehr gut von allen Kollegen genutzt werden können, sich diesem Burn-out zu widersetzen.

Vielen Dank.

(Beifall)

Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Vielen Dank. - Es folgt Herr Kollege Gadomski vom Vorstand der Bundesärztekammer.

© 2006, Bundesärztekammer.