Dr. Möhrle, Hessen: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Beide Anträge greifen willkürlich ein gewisses Quorum
heraus, um uns eine Pseudodemokratisierung vorzuspiegeln. Wenn wir wirklich
demokratisch handeln wollen, müsste eigentlich der Antrag eines einzelnen
Delegierten reichen, um eine schriftliche geheime Abstimmung herbeizuführen.
(Beifall)
Eigentlich sollte jeder von uns in der Lage sein, seine
Meinung, die er wirklich vertritt, auch öffentlich zu bekunden. Jede
schriftliche geheime Abstimmung kann als Deckung gegenüber dem eigenen Verband
oder gegenüber den eigenen Kollegen dienen. Das halte ich nicht für gut. Wir
sind hier ein Gremium, das offen diskutieren und auch offen abstimmen soll.
Deshalb bitte ich Sie, beide Anträge abzulehnen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Möhrle. Ehrlich gesagt, deswegen bin ich auch gegen elektronische
Abstimmungen. Die mag ich auch nicht, wenn man so vor seinem Kästchen sitzt. In
manchen Gremien gibt es das. Ich will diese Diskussion hier natürlich nicht
eröffnen. Das ist eine ähnliche Empfindung, wie sie Alfred Möhrle gerade
dargestellt hat.
Der nächste Redner ist Herr Kollege Müller aus
Westfalen-Lippe.
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