TOP VI: Änderung des § 16 der Geschäftsordnung der Deutschen Ärztetage

3. Tag: Donnerstag, 25. Mai 2006 Vormittagssitzung

Dr. Möhrle, Hessen: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Beide Anträge greifen willkürlich ein gewisses Quorum heraus, um uns eine Pseudodemokratisierung vorzuspiegeln. Wenn wir wirklich demokratisch handeln wollen, müsste eigentlich der Antrag eines einzelnen Delegierten reichen, um eine schriftliche geheime Abstimmung herbeizuführen.

(Beifall)

Eigentlich sollte jeder von uns in der Lage sein, seine Meinung, die er wirklich vertritt, auch öffentlich zu bekunden. Jede schriftliche geheime Abstimmung kann als Deckung gegenüber dem eigenen Verband oder gegenüber den eigenen Kollegen dienen. Das halte ich nicht für gut. Wir sind hier ein Gremium, das offen diskutieren und auch offen abstimmen soll. Deshalb bitte ich Sie, beide Anträge abzulehnen.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön, Herr Möhrle. Ehrlich gesagt, deswegen bin ich auch gegen elektronische Abstimmungen. Die mag ich auch nicht, wenn man so vor seinem Kästchen sitzt. In manchen Gremien gibt es das. Ich will diese Diskussion hier natürlich nicht eröffnen. Das ist eine ähnliche Empfindung, wie sie Alfred Möhrle gerade dargestellt hat.

Der nächste Redner ist Herr Kollege Müller aus Westfalen-Lippe.

© 2006, Bundesärztekammer.