Dr. Kaplan, Bayern: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen! Liebe Kollegen! Ich stimme meinem Vorredner zu, dass die
Privatisierung unserer Krankenhäuser ein ganz großes Problem darstellt. Dem
müssen wir uns entsprechend widmen. Ich sehe insgesamt die Präsentation der
Versorgungsforschung nicht negativ, sondern sehr positiv. Ich bedanke mich ganz
herzlich bei Herrn Professor Scriba. Ich bedanke mich auch ganz herzlich bei
der Ständigen Koordinationsgruppe Versorgungsforschung der Bundesärztekammer
für die geleistete Arbeit.
Mir gefällt es sehr gut, welche Versorgungsebenen hier
berücksichtigt werden, sowohl bezüglich der Ökonomisierung als auch bezüglich
der Leitlinien, nämlich der ambulante und vor allen Dingen der ambulante
stationäre Bereich, also die Verzahnung zwischen diesen beiden Bereichen. Dort
liegt die Zukunft. Dort liegen auch die Probleme. Diesen Problemen müssen wir
uns entsprechend widmen.
Es gibt das IQWiG, das Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Es befasst sich mit der Qualität und
natürlich auch mit der Wirtschaftlichkeit in Diagnostik und Therapie. Wir haben
jetzt die von der Bundesärztekammer im Rahmen der Versorgungsforschung
beauftragten Projektgruppen, die Analysen erstellen bezüglich der
Versorgungsstruktur, der Versorgungsqualität und der Versorgungsdichte. Am 2.
Mai 2006 haben sich 26 medizinische Fachgesellschaften in Berlin zum Deutschen Netzwerk
für Versorgungsforschung zusammengeschlossen. Das sind alles Einrichtungen,
Projektgruppen, Institute, die wir Vertragsärzte mittragen, die wir
letztendlich auch finanzieren.
Deshalb muss es natürlich unsere Intention sein, die
Ergebnisse beispielsweise des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen mit den Ergebnissen der Versorgungsforschung abzugleichen und
dafür zu sorgen, dass wissenschaftlich gefundene Resultate praxisrelevant in
die tägliche Praxis umgesetzt werden. Das ist mein Petitum. Ich bitte Sie, Herr
Professor Scriba und die gesamte Kommission, dieses Ziel weiterzuverfolgen,
damit möglichst viel Effizienz für die Qualität unserer Patientenversorgung,
für die wir ja geradestehen, herauskommt.
Ich bitte Sie, meinen Antrag zu unterstützen. Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank. - Der nächste Redner ist Herr Stöckle, ebenfalls aus Bayern.
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