Dr. Fuchs, Niedersachsen: Herr Präsident
Professor Hoppe! Herr Vorsitzender Köhler! Meine Damen und Herren! Nach der
letzten Landtagswahl in Niedersachsen kam ein gewählter Politiker einer Partei,
die mir nahe steht, in meine Kassenpraxis. Ich war überrascht, dass er
erschien, weil ich ihn als gesund einschätzte. Er begehrte frank und frei die
Krankschreibung für eine Woche. Er begründete das damit, dass er von der Wahl
erschöpft sei. Ich habe ihn untersucht und konnte mit gutem Gewissen zumindest
teilweise seinem Wunsch entsprechen.
Ich möchte aus meinem Vorgehen ableiten, dass ich bereit bin,
ein großes Herz zu haben, wenn Kollegen zu mir kommen, die vom Reden mit
Patienten über die Schlechtigkeiten der neuen Verordnungen und Gesetze, die auf
uns zukommen, erschöpft sind und krankgeschrieben werden wollen, eventuell auch
für einen längeren Zeitraum, damit sie eventuell vom Ruhen ihrer Kassenzulassung
Gebrauch machen können.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident
der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages: Schönen Dank. Ein
entsprechender Antrag dazu liegt nicht vor.
(Heiterkeit)
Die nächste Wortmeldung kommt von Herrn Dr. Kirchberg aus
Bayern.
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