Dr. Handrock, Berlin: Herr Präsident! Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Gesundheitsmarkt
ist ein Zukunftsmarkt; das ist etwas, was bei Herrn Professor Hoppe wohl im
Hintergrund stand bei dem Zitat des Gesundheitsökonomen, der die Realität im
Krankenhaus beschrieben hat. Der Gesundheitsmarkt ist ein Zukunftsmarkt, weil
er viel Profit verspricht. Das ist etwas, was in den letzten Jahren immer
deutlicher wurde. Wir erleben einen Paradigmenwechsel: Bisher wurde das Zentrum
von Patienten gebildet, jetzt vom Profit. Dabei geht es nicht um den Profit für
niedergelassene Ärzte, sondern für Shareholder in einem Gesundheitssystem, das
sich letztendlich nicht um die Gesundheit kümmert, sondern nur um das Wohlergehen
der eigenen Fonds.
Ich denke, das ist eine Entwicklung, die wir als Ärzte nicht
dulden können. Wir werden in diesem System als Facharbeiter für
Gesundheitstechnik instrumentalisiert. Unsere urärztliche Eigenschaft, die
Beziehung zum Patienten zu pflegen, wird atomisiert. Wir werden in unseren
Tätigkeiten zerstückelt. Vom ärztlichen Beruf bleibt da nichts mehr übrig.
Dagegen müssen wir uns wehren. Wir müssen vom Verhandelten zum
Verhandler werden. Wir dürfen uns diese Dinge nicht mehr gefallen lassen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön.
- Jetzt bitte Herr Dr. Joas aus Bayern.
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