Dr. Schäfer, Nordrhein: Sehr geehrter Herr
Präsident! Meine Damen und Herren! Es sollte unsere Aufgabe als Delegierte des
Deutschen Ärztetages sein, eine zukunftsorientierte und faire Weiterbildung für
die jungen Kolleginnen und Kollegen zu etablieren. Lassen Sie mich daher bitte
auf einige wichtige zentrale Aspekte kurz eingehen.
Es ist ja nicht geplant, dass der neue Facharzt für Innere
Medizin ohne Gebietsbezeichnung in die Niederlassung geht. Dies erscheint mir
auch ziemlich sinnvoll, da in der Weiterbildung keinerlei Erfahrung mit den
medizinischen, organisatorischen und insbesondere den finanziellen
Besonderheiten und Belangen einer hausärztlichen Praxistätigkeit erworben wird.
Dies bedeutet also, dass der Facharzt für Innere Medizin auf eine Karriere im
Krankenhaus ausgerichtet ist.
Aber auch im stationären Bereich erscheinen mir die Karrierechancen
für den Facharzt ohne Gebietsbezeichnung durchaus limitiert. Vielleicht nehmen
Sie sich einmal die Zeit, im "Deutschen Ärzteblatt" nachzuschauen, wie viele
Chefarztpositionen in den letzten Monaten für Fachärzte für Innere Medizin ohne
Gebietsbezeichnung ausgeschrieben waren. Ich kann es Ihnen sagen: Es waren
nicht sonderlich viele. Wenn man die Veränderung der Krankenhauslandschaft in
den nächsten Jahren mit einbezieht, werden es sicherlich auch nicht mehr
werden.
Wir als Delegierte des Deutschen Ärztetages müssen unsere
Verantwortung für die jungen Ärztinnen und Ärzte ernst nehmen. Wir müssen
verhindern, dass sie entweder in eine Karrieresackgasse laufen oder unter einer
unzumutbaren Verlängerung der Weiterbildungszeit leiden müssen.
Daher möchte ich Sie bitten und auffordern, dass wir an den
Beschlüssen von Rostock festhalten und dem Antrag nicht zustimmen.
Ganz herzlichen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Schäfer. - Als nächster Redner Herr Nick aus Rheinland-Pfalz.
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