Prof. Dr. Niebling, Baden-Württemberg: Sehr geehrter
Herr Professor Hoppe! Sehr geehrtes Präsidium! Liebe Kolleginnen
und Kollegen! Ich möchte auf einen Aspekt hinweisen, und zwar zum
einen als niedergelassener Allgemeinarzt und langjähriges Mitglied
des Weiterbildungsaus-schusses. Hier spüre ich ein Stück Vertrauensverlust.
Vertrauen ist auf beiden Seiten verloren gegangen. Wir haben in
Stuttgart die Beschlüsse von Rostock nach einem schwierigen Prozess
umgesetzt. Ich denke, dass es hier Verletzungen geben wird, wie
auch immer die Entscheidung heute ausfallen wird.
Lassen Sie mich als Hochschullehrer für Allgemeinmedizin
folgenden Aspekt erwähnen. Ich registriere in den letzten Jahren nach der
Umsetzung der neuen AO ein spürbar anwachsendes Interesse an unserem Fach und
an einer späteren Tätigkeit in der Hausarztmedizin. Wie mein Vorredner bereits
sagte: Der Hausarzt der Zukunft ist weiblich. Bei uns sitzen in diesen Kursen
70 Prozent Studentinnen. Für sie ist das eine ideale Gelegenheit. Es ist
faszinierend zu sehen, wenn man ihnen die neue Weiterbildungsordnung vorstellt,
dass sie als angestellte Ärztinnen stationär arbeiten können, dass sie auch
ambulant arbeiten können. Sie können auch je nach Situation hinsichtlich der
Kindererziehung wechseln.
Es ist bereits gesagt worden: Die Weiterbildung soll
zukunftsorientiert sein. Denken Sie an die jungen Kolleginnen und Kollegen. Ich
möchte Sie aber bitten, etwas nach rückwärts zu schauen und rückwärtsgewandt zu
bleiben: Bleiben Sie bei Rostock.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Niebling. - Die nächste Rednerin ist Frau Kollegin Johna aus Hessen.
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