Dr. Gräfin Vitzthum, Baden-Württemberg: Meine
Damen und Herren! Ich habe mich noch einmal auf die Rednerliste setzen lassen,
weil ich doch sehr erstaunt war, wie unsere verehrte Präsidentin, Frau Dr.
Wahl, ausgeführt hat, wie fein das in Heilbronn alles läuft. Meine Sicht ist
eine andere. In Heilbronn haben wir eine hohe MEDI-Organisation und
MEDI-Verbindlichkeit; dort sitzen unsere besten Computerspezialisten. Wir waren
immer zur Zusammenarbeit bereit. Wir haben immer gedacht, bei diesem hohen
Organisationsgrad und dieser MEDI-Verbindlichkeit bekommen wir das hin.
Im November des vergangenen Jahres haben wir auf einer Sitzung
der Landesärztekammer die zentralen Forderungen artikuliert, nämlich: Datensicherheit
- also keine zentrale Serverlösung -, Haftung und Bezahlung der Investitionen.
Wir haben bereits damals einen ganz erheblichen Druck vonseiten der Aufsicht,
die ja immer dabeisitzt, erfahren müssen, auch vonseiten unserer Führung. Ich
kann es leider nicht anders ausdrücken. Ich weiß nicht, wie Frau Dr. Wahl auf
die Zahl 14 kommt. Mir ist hinsichtlich der Kollegen, die mitmachen wollen, die
Zahl 6 bekannt. Es gibt in Heilbronn zusammen mit dem Landkreis insgesamt
16.000 Ärzte. Es wollen aber nur sechs Ärzte mitmachen.
Es sind von der Politik keine Signale gekommen, unsere
zentralen Forderungen zu realisieren. Im Gegenteil, jetzt kam ein Brief von der
Sozialministerin, ein persönlicher Brief, der Druck auf uns ausübt, dieses
Projekt durchzuführen, anderenfalls bekämen wir gewisse Restriktionen.
Wir haben heute die einmalige Möglichkeit, zusammen ein
deutliches politisches Zeichen zu setzen: nein beim gegenwärtigen Stand, nicht
nein zum gesamten Projekt. Herr Professor Hoppe, das wäre auch ein Anfang
unseres Freiheitskampfes.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke. - Wir
hören als nächsten Redner Herrn Kollegen Dreyer aus Nordrhein.
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