Dr. Bartsch, Sachsen: Ich leite in Sachsen die
Arbeitsgruppe "Einführung des elektronischen Arztausweises". Das ist etwas ganz
anderes. Das wurde von einigen Vorrednern bereits ausgeführt. Es werden immer
wieder elektronische Arztausweise und elektronische Gesundheitskarte durcheinandergebracht.
Wir haben in Sachsen die besondere Situation, dass wir an dem Projekt der Erforschung
und der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte schon seit längerer Zeit
beteiligt sind. Wir haben 25 Ärzte, nicht bloß 6 oder 14.
Wir haben praktische Erfahrungen gesammelt. Wir haben selbst
die Bedenken, die hier vorgetragen wurden. Wir haben sie aber in dieses Projekt
mit einfließen lassen. Wir können erforschen, ob es tatsächlich den Tagesablauf
in der Praxis verändert. Wir werden das alles in der Realität überprüfen und
verweigern uns nicht mit einer Fundamentalopposition. Wir wissen also, worüber
wir reden.
Alle haben Bedenken gegen die Einführung von Unbekanntem, vor
allem dann, wenn dadurch fundamental in den Praxisablauf eingegriffen wird. Das
ist aber in der Forschung mit berücksichtigt. Wir werden uns nicht von dem, was
in dem Antrag vorgesehen ist, abbringen lassen, dass wir nämlich alles mit
bedenken. Ich glaube, das ist auf jeder zukünftigen Vorstandssitzung und auf
jedem zukünftigen Deutschen Ärztetag ein Tagesordnungspunkt. Wir in Sachsen
haben dieses Thema seit Jahren jeden Monat auf unserer Vorstandssitzung auf dem
Tisch. Wir werden die jeweils vorhandenen Gegebenheiten berücksichtigen und
entsprechende Anpassungen verlangen.
Ich bitte Sie, den Antrag des Vorstands der Bundesärztekammer
zu unterstützen, damit wir weiterarbeiten können und nicht alles bereits im
Vorfeld ablehnen.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Bartsch. - Als nächster Redner bitte Herr Kollege Clever aus
Baden-Württemberg.
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