TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 18. Mai 2007, Vormittagssitzung

Dr. Bartsch, Sachsen: Ich leite in Sachsen die Arbeitsgruppe "Einführung des elektronischen Arztausweises". Das ist etwas ganz anderes. Das wurde von einigen Vorrednern bereits ausgeführt. Es werden immer wieder elektronische Arztausweise und elektronische Gesundheitskarte durcheinandergebracht. Wir haben in Sachsen die besondere Situation, dass wir an dem Projekt der Erforschung und der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte schon seit längerer Zeit beteiligt sind. Wir haben 25 Ärzte, nicht bloß 6 oder 14.

Wir haben praktische Erfahrungen gesammelt. Wir haben selbst die Bedenken, die hier vorgetragen wurden. Wir haben sie aber in dieses Projekt mit einfließen lassen. Wir können erforschen, ob es tatsächlich den Tagesablauf in der Praxis verändert. Wir werden das alles in der Realität überprüfen und verweigern uns nicht mit einer Fundamentalopposition. Wir wissen also, worüber wir reden.

Alle haben Bedenken gegen die Einführung von Unbekanntem, vor allem dann, wenn dadurch fundamental in den Praxisablauf eingegriffen wird. Das ist aber in der Forschung mit berücksichtigt. Wir werden uns nicht von dem, was in dem Antrag vorgesehen ist, abbringen lassen, dass wir nämlich alles mit bedenken. Ich glaube, das ist auf jeder zukünftigen Vorstandssitzung und auf jedem zukünftigen Deutschen Ärztetag ein Tagesordnungspunkt. Wir in Sachsen haben dieses Thema seit Jahren jeden Monat auf unserer Vorstandssitzung auf dem Tisch. Wir werden die jeweils vorhandenen Gegebenheiten berücksichtigen und entsprechende Anpassungen verlangen.

Ich bitte Sie, den Antrag des Vorstands der Bundesärztekammer zu unterstützen, damit wir weiterarbeiten können und nicht alles bereits im Vorfeld ablehnen.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Bartsch. - Als nächster Redner bitte Herr Kollege Clever aus Baden-Württemberg.

© Bundesärztekammer 2007