TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 18. Mai 2007, Vormittagssitzung

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Wir fahren mit dem Antrag V-107 fort. Dieser Antrag ist haushaltsrelevant. Ich mache auf Folgendes aufmerksam - das wollte ich eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt sagen -: Vergleichbare Institutionen, die das entsprechende Anforderungsprofil erfüllen, das am Dienstagnachmittag von manchen Rednern für richtig gehalten wurde, haben einen Etat von 12 Millionen Euro nur für diesen Zweck. Wir haben 15 Millionen Euro für alles. Wir müssen ordentlich etwas drauflegen, wenn wir einen solchen Effekt erreichen wollen. Das geht nicht mit Rücklagen. Das können wir so schnell unseren Kammern nicht zumuten. Ich sage von vornherein: Hier bitte keine Überforderung. Das ist eine Menge Geld, die wir da brauchen.

Ich finde, dafür, dass wir so wenig Geld dafür brauchen, haben wir einen Riesenerfolg. Das sollten wir unserer Presseabteilung auch einmal bescheinigen, die tatsächlich eine fantastische Öffentlichkeitsarbeit betreibt.

(Beifall)

Der Antrag ist also finanzrelevant.

(Zuruf)

- Es wird Vorstandsüberweisung beantragt. Das ist eine gute Idee. Gibt es Wünsche zu einer Gegenrede? - Bitte, Herr König.

Dr. König, Hessen: Seit vielen Jahren, Herr Präsident, höre ich immer wieder, dass es am Geld scheitern soll, unsere Patienten zu informieren. Die "Apotheken Umschau" hat eine Gesamtauflage von 8,8 Millionen. Dort wird in einer Art und Weise gegen uns gearbeitet, dass wir als Bundesärztekammer dagegenhalten und unsere Patienten in der Praxis mit einer Stimme informieren sollten.

Ich weiß, dass auch einige vom Vorstand dagegen waren, als ich gesagt habe, "medizin heute" muss fortbestehen. Wir hatten damals eine Auflage von 290 000. Das waren für jede Arztpraxis zwei Exemplare. Das Wartezimmer ist die Informationsquelle, nicht wir, die wir die Patienten doch untersuchen sollen.

Hier möchten wir gern Unterstützung bekommen. Das sollte man nicht an den Vorstand überweisen, sondern hier sollte der Beschluss zur Umsetzung erfolgen.

Vielen Dank.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank. Wir haben Ihnen ja auch berichtet, dass wir ein ganz konkretes Projekt in der Pipeline haben. Das haben wir am Dienstag öffentlich gesagt und die Ministerin hat es gehört. Wir wollen genau diese Aufgabe mit den modernsten medialen Methoden erfüllen. Das geht weit über das hinaus, was "medizin heute" je bieten konnte. Ich glaube, deshalb ist das Wiederaufleben der Idee von "medizin heute" nicht das Gelbe vom Ei. Wir wollen bei unserem neuen Projekt nicht nur Printmedien, sondern auch elektronische Medien einsetzen. Ich glaube, da sind wir auf dem richtigen Weg. Nur "medizin heute" wieder beizulegen, ist doch eine Nummer zu klein.

(Beifall)

Der Antrag ist gut gemeint; das gebe ich zu.

Gibt es dazu weitere Wortmeldungen? - Das ist nicht der Fall. Gibt es dazu einen Geschäftsordnungsantrag?

(Zuruf)

- Es wird Vorstandsüberweisung beantragt. Dann könnten wir diesen Antrag zu der Ideensammlung hinzupacken. Wer möchte den Antrag 107 an den Vorstand überweisen? - Wer ist dagegen? - Der Antrag ist an den Vorstand überwiesen.

 

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