Dr. Koch, Referent: Herr Präsident! Meine Damen
und Herren! Ihnen wird ein Haushaltsvoranschlag vorgelegt, dem in dieser Form
die Finanzkommission einstimmig zugestimmt hat. Herr Professor Fuchs hat
bereits ausgeführt: Das Haushaltsvolumen beläuft sich auf 15 144 000
Euro, also 663 000 Euro geringer als das Volumen für das laufende
Geschäftsjahr. Meine Damen und Herren, ich halte das für eine ganz entscheidend
wichtige Zahl. Nennen Sie mir irgendwo einen Haushalt, der kleiner ist als in
den Vorjahren! Trotzdem ist - das möchte ich betonen - die Funktionsfähigkeit
der Bundesärztekammer nicht infrage gestellt.
(Beifall)
Der Haushalt sieht keine Steigerung der Umlagezahlungen der
Landesärztekammern vor. Es gibt also zum zweiten Mal eine, wie man so unschön
sagt, Nullsteigerung. Die Haushaltskalkulation würde einen Steigerungsbetrag
von 65 000 Euro ergeben. Dieser Betrag wird - wie beim Jahresabschluss
2005/2006 ausgeführt - aus den nicht verbrauchten Mitteln des abgeschlossenen
Geschäftsjahres vorgetragen.
Herr Professor Fuchs hat exakt die wesentlichen Änderungen und
Ergänzungen der Einzelpositionen vorgetragen. Auf Wiederholungen kann ich also
verzichten.
Ich möchte darauf hinweisen, dass der Stellenplan unverändert
bleiben wird.
Bei den Personalaufwendungen wirkt sich mit 75 000 Euro
positiv aus, dass die Bundesärztekammer an die VBL kein Sanierungsgeld mehr
zahlen muss. Da niemand vorausschauen kann, wie lange dies anhält, ist eine
zweckgebundene Rücklage für diese Risiken eingerichtet worden. Beim Jahresabschluss
habe ich Ihnen davon berichtet.
Bewährt hat sich zwischenzeitlich, dass die Gewinnausschüttung
des Deutschen Ärzte-Verlags nicht mehr mit einem recht willkürlich festgelegten
Festbetrag eingeplant wird. Es werden stets 75 Prozent der Vorjahresausschüttung
eingestellt. Ferner ist in den Finanzgremien diskutiert werden, dass Schwankungen
über die Betriebsmittelrücklage - in beiden "Richtungen" - ausgeglichen werden.
Somit wirken sich Schwankungen kurzfristig nicht auf die Umlagen aus.
Die Zustimmung der Finanzkommission zu diesem
Haushaltsvoranschlag erfolgte einstimmig ohne Enthaltung. Ich kann Ihnen eine
Zustimmung uneingeschränkt empfehlen.
An dieser Stelle darf ich mich beim Vorstand und besonders bei
Präsident Professor Hoppe für die gute Zusammenarbeit bedanken. Der
Finanzbeauftragte des Vorstands, Herr Professor Hessenauer, hat in dieser
Zusammenarbeit besonders gewirkt und im Vorstand die finanzwirtschaftlichen
Aspekte stets vertreten. Dank auch an die Mitglieder der Finanzkommission und
die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Mittelfristige Finanzplanung", die wiederum
für mehrere Sitzungen Zeit aufbringen mussten.
Lassen Sie mich Dank auch an Herrn Raabe und das Team seines
Dezernats sagen. Ich wurde bei allen Fragen ausreichend und kompetent beraten. Auch
in schwierigen Situationen fanden wir immer einen Weg, der zu einer guten Lösung
führte. Nochmals herzlichen Dank, Herr Raabe, Herr Zielesch, Frau Schmidt und
all die anderen!
(Beifall)
Lassen Sie mich, meine Damen und Herren, zum Schluss meiner
Ausführungen noch einen kurzen Rückblick auf die finanzielle Situation der
Bundesärztekammer in den letzten acht Jahren werfen. Zunächst möchte ich daran
erinnern, dass vor 14 Jahren die Liquidität der Bundesärztekammer infrage
stand. Die Landesärztekammern können stolz sein, wenn ich Ihnen diesen kurzen
Rückblick gebe, denn sie sind durch ihre jährlichen Beiträge natürlich entscheidend
am Ergebnis beteiligt.
Wir haben in den vergangenen acht Jahren den Bau in Berlin
realisiert und finanziell durch das Rücklagenmodell abgewickelt, den Sozialplan
auf den Weg gebracht, der die laufenden Haushalte ebenfalls nicht mehr
belastet, da auch hier rechtzeitig Rücklagen gebildet wurden, die
Versorgungsforschung etabliert, die Betriebsmittelrücklage und alle anderen
Rücklagen voll bedient, um nur die finanziell größten Projekte zu nennen. Die
Bundesärztekammer steht also zurzeit finanziell gut da. Die Finanzkommission
wird aber auch in Zukunft darauf achten, dass mit den Beiträgen der
Landesärztekammern und den Ausschüttungen des Deutschen Ärzte-Verlags sparsam
umgegangen wird. Das, meine Damen und Herren, versichere ich Ihnen
ausdrücklich.
(Beifall)
Dass die guten Abschlüsse des Deutschen Ärzte-Verlags und die
damit verbundenen hohen Ausschüttungen uns diese zu finanzierenden Aufgaben erleichtert
haben, möchte ich ausdrücklich zum Ausdruck bringen.
Meine Damen und Herren, für Ihre Aufmerksamkeit darf ich mich
bedanken.
(Beifall)
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