Dr. Goesmann: Herr Ehrenpräsident! Meine beiden
gewählten Mitbewerber - meine herzlichen Glückwünsche -! Meine sehr verehrten
Damen und Herren! Mein Name ist Cornelia Goesmann, ich bin 54 Jahre alt, seit
22 Jahren als Ärztin für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie
in Hannover niedergelassen, inzwischen in einer großen Gemeinschaftspraxis mit
meinem Ehemann. Ich habe einen Lehrauftrag für das Fach Allgemeinmedizin an der
Medizinischen Hochschule und sehe als eine meiner wichtigen Aufgaben auch die
Gewinnung des Nachwuchses für die Patientenbetreuung an.
Ich bin seit etwa 20 Jahren berufspolitisch aktiv. Ich bin von
Ihnen vor vier Jahren zur Vorsitzenden der Deutschen Akademie für
Allgemeinmedizin gewählt worden. Ich bin für zwei Jahre in dieser Position zum
Vorstand der Bundesärztekammer kooptiert gewesen. Ich bin vor zwei Jahren als
Vizepräsidentin der Bundesärztekammer gewählt worden.
Diese zwei Jahre habe ich für mich persönlich als Probezeit
empfunden. Möchte ich in dieser Position weiterarbeiten? Möchte ich mich für
dieses Amt noch einmal bewerben oder nicht? Ich möchte an dieser Stelle meine
Bewerbung abgeben, weil ich mit folgenden Schwerpunkten gern weitermachen
möchte: Es geht mir um Politikberatung und Politikbeeinflussung durch klare
politische Positionierungen der gesamten Ärzteschaft, die wir ja demnächst in
Form eines gesundheitspolitischen Papiers, das auch alle anderen divergierenden
Strömungen einbeziehen muss, darlegen werden.
Mein zweiter Schwerpunkt wird als Vorsitzende der
Fachberufegremien der Bundesärztekammer sein, noch einmal zu definieren - auch
durch Ihren Input aus den Landesärztekammern -, was die ärztliche Profession in
Abgrenzung zu und in Kooperation mit anderen Berufsgruppen ist.
Den dritten Schwerpunkt sollen nach wie vor ethische und vor
allem humanitäre Fragen bilden.
Ich freue mich, wenn ich gewählt würde, auf die Zusammenarbeit
in diesem Team, um die Ärzteschaft geschlossen nach außen zu vertreten.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Vilmar, Wahlleiter: Danke,
Frau Goesmann. - Frau Köhler, bitte, Sie haben das Wort.
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