Köhler, Brandenburg: Sehr geehrter Herr Präsident!
Sehr geehrter Herr Montgomery, erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Niemand anders als unsere Gesundheitsministerin
höchstselbst hat uns am Dienstag noch einmal eindrucksvoll deutlich gemacht,
dass wir alle gemeinsam noch viel zu tun haben. Wir müssen geschlossen dafür
kämpfen, dass wir, ob in Praxis oder im Krankenhaus, auch künftig noch mit
hoher Qualität unsere Patienten versorgen können. Wir müssen aber auch dafür
kämpfen, dass ohne falsche Bescheidenheit der Arztberuf wieder attraktiv und
ein freier Beruf wird.
Als Fachärztin für Allgemeinmedizin aus Brandenburg habe ich
mich im Dezember 1990 bewusst in die Niederlassung begeben. Das System, in
welches uns Frau Schmidt wieder einzwängen möchte, kenne ich sehr gut. Ich
möchte das auf keinen Fall wiederhaben.
(Beifall)
Es ist schnell zu meiner Überzeugung geworden, dass zur
ärztlichen Berufsausübung auch das Engagement für unseren Berufsstand gehört.
So bin ich 1990 Mitglied des Hartmannbunds geworden. Der Hartmannbund wurde bei
uns erst 1990 gegründet. Seit 1992 bin ich dort Landesvorsitzende. Ebenfalls
seit 1992 bin ich Kammerversammlungsmitglied und seit elf Jahren Vizepräsidentin
der Landesärztekammer.
Auch meine Arbeit im Vorstand der Ärzteunion Brandenburg hat
mir gezeigt, dass wir nur über Verbandsgrenzen hinweg und unter Zurückstellung
von Einzelinteressen berufspolitisch Erfolg haben können. Wir
Allgemeinmediziner sind nichts ohne die Fachärzte und umgekehrt auch nicht. In
diesem Sinne bitte ich um Ihre Unterstützung.
(Beifall)
|