TOP I: Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik - Gesundheitspolitische Leitsätze der Ärzteschaft

Dienstag, 20. Mai 2008, Nachmittagssitzung

Dr. Borelli, Bayern: Sehr geehrter Herr Präsident Hoppe! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin eigentlich dagegen, dass wir am "Ulmer Papier" herumkritteln und sagen: Hier muss noch etwas hinein, dort muss noch etwas hinein. Bedauerlicherweise gibt es aber einen Aspekt, der auch mir zu kurz kommt. Insofern habe ich einen Ergänzungsantrag gestellt, der noch umgedruckt werden wird.

Ich denke, es ist ein so wichtiger Bereich, dass wir ihn nicht herauslassen können. Es geht um den Ärztemangel und darum, dass wir immer mehr Frauen in der Medizin, in der Ärzteschaft haben. Der Frauenanteil steigt und steigt. Auf dieses Problem sind Sie mir leider nicht explizit genug eingegangen. Ich möchte deshalb um eine Einfügung bitten, und zwar auf Seite 11 in Zeile 8. Dort geht es darum, die Attraktivität des Arztberufs zu erhöhen. Dort steht ein Satz, der nicht sehr schön und auch nicht sehr deutlich ist:

Darüber hinaus ist es dringend erforderlich, dass Fördermaßnahmen und die Ausgestaltung ärztlicher Arbeitsbedingungen auf die Bedürfnisse der Ärztinnen und Ärzte mit Kindern eingehen.

Sie meinen wahrscheinlich das Richtige. Aber ich möchte, dass dort eingefügt wird:

Explizit ist hier die Einrichtung von Kinderkrippen für die Kinder von Ärztinnen und Ärzten gemeint. Da der Frauenanteil bei den Ärzten immer höher wird, ist es zwingend nötig, Ärztinnen im Beruf zu halten.

Das ist eine Ergänzung, die niemandem wehtut, für die wir aber eigentlich alle sein müssten. Ich bitte Sie deshalb um Unterstützung.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Frau Kollegin Borelli. - Als Nächster Herr Kollege Lenhard aus Rheinland-Pfalz.

© Bundesärztekammer 2008