Dr. Emminger, Bayern:
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte aus zwei Gründen ganz kurz zu Ihnen
sprechen. Ihnen liegt unser - ich sage bewusst "unser" - Antrag I-2 vor. Hier
sind offensichtlich redaktionelle Fehler unterlaufen. Ich will darauf
hinweisen, dass Antragsteller die Kollegen Borelli, Lux, von Römer, Botzlar und
meine Person sind. Der Anhang ist auch nicht verteilt worden; das ist schlicht
und ergreifend der Text des Münsteraner Beschlusses von 2007, der ja die
Grundlage unserer ganzen Diskussion ist.
Ich möchte in der mir verbleibenden kurzen Zeit auf einige
Punkte zu sprechen kommen und Sie auf Folgendes aufmerksam machen. Dieses
"Ulmer Papier", über das wir heute hoffentlich in positivem Sinne abstimmen
werden, ist für heute und für diese Diskussion möglicherweise tatsächlich der
kleinste gemeinsame Nenner. Dieses Papier, wie es Ihnen heute zur Abstimmung
vorliegt, schadet niemandem und tut niemandem weh.
Ich glaube auch, dass man die zentralen Eckpunkte ärztlicher
Tätigkeit nur ganz schwierig auf 35 Seiten zusammenpressen kann. Dieses Papier,
in welcher Form auch immer es verabschiedet wird, muss am Tage X der größte gemeinsame
Nenner sein. Dieses Papier darf kein Kompromiss sein, sondern muss von einem
großen Konsens der Ärzteschaft getragen werden. Wir haben in letzter Zeit viel
zu viele Kompromisse schließen müssen. Wir müssen achtgeben, dass wir nicht
wieder um eines faulen Kompromisses willen Kompromisse schließen.
Ich muss Sie bitten, tatsächlich intensiv über die
redaktionelle Arbeit nachzudenken und den Vorstand der Bundesärztekammer
konkret zu beauftragen, mit dieser Arbeit entsprechend umzugehen. Eigentlich
muss sich die gesamte deutsche Ärzteschaft an der Fortentwicklung dieses "Ulmer
Papiers" beteiligen. Deswegen bitte ich Sie, dem Antrag der bayerischen
Delegierten mit großer Mehrheit zuzustimmen.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Emminger. - Als Nächster Herr Kollege Pilz aus Bayern. |