TOP I: Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik - Gesundheitspolitische Leitsätze der Ärzteschaft

Mittwoch, 21. Mai 2008, Vormittagssitzung

Dr. Windhorst, Vorstand der Bundesärztekammer: Liebe Kolleginnen und Kollegen! Was machen wir nun? Wir sind am Ende einer für mich sehr fruchtbaren Diskussion mit vielen Gedanken und Ideen. Wir haben das, was mit dem "Ulmer Papier" erzielt werden sollte, erreicht: Die innerärztliche Diskussion hat fast einen Tag gedauert. Wie gehen wir damit um? Was machen wir daraus?

Wir müssen den Duktus des 111. Deutschen Ärztetages natürlich mit einbringen, sonst wäre das "Ulmer Papier" kein "Ulmer" Papier. Wie gehen wir mit den über 60 Anträgen um? Ich bitte Sie ganz herzlich, darauf zu achten: Was tun wir, wenn wir jetzt in eine große Redaktionskonferenz gehen? Ich glaube, das überfordert uns nicht, aber wir haben nicht genügend Zeit. Herr Zimmeck hat gesagt, wenn wir das so beschließen würden, wären wir Hampelmänner. Ich glaube, wir sind keine Hampelmänner und auch keine Marionetten, wenn wir sagen: Diese mehr als 60 Korrekturanträge, die das "Ulmer Papier" dringend benötigt, müssen wir an das Redaktionsteam zurückgeben. Ich bitte Sie, hier nicht kleinklein zu diskutieren. Das "Ulmer Papier" wird so beschlossen, wie es vorliegt, auch ohne den Finanzierungszusatz von Herrn Montgomery, weil wir uns anderenfalls verheben und uns auf die falsche Seite der Diskussion begeben, weil man uns letzten Endes wieder nur vorwirft, nur unsere Taschen mit Geld füllen zu wollen.

Ich bitte Sie, besonders den Antrag I-1-18 von Frau Borelli zu berücksichtigen. Die Frauen kommen im "Ulmer Papier" viel zu kurz.

Sie haben doch Ihre Vertreter im Vorstand der Bundesärztekammer. Das sind auch wir als Kammerpräsidenten. Haben Sie ein bisschen das Vertrauen, dass wir den Duktus der Diskussion hier auf dem 111. Deutschen Ärztetag berücksichtigen. Wir werden die Anträge, die Sie gestellt haben, gut einarbeiten. Ich bitte also um Akzeptanz des "Ulmer Papiers", wie es vorliegt, Einarbeitung der Änderungsanträge durch eine Rücküberweisung an den Vorstand. Haben Sie bitte Vertrauen. Entscheiden Sie sich so. Anderenfalls bekommen wir keine Klarheit.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön. Es handelt sich um die Überweisung an den Vorstand, nicht um eine Rücküberweisung, da es sich ja nicht um Anträge des Vorstands handelt. - Jetzt bitte Herr Lutz aus Bayern.

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