Dr. Windhorst, Vorstand der
Bundesärztekammer: Liebe Kolleginnen und Kollegen! Was machen
wir nun? Wir sind am Ende einer für mich sehr fruchtbaren Diskussion mit vielen
Gedanken und Ideen. Wir haben das, was mit dem "Ulmer Papier" erzielt werden
sollte, erreicht: Die innerärztliche Diskussion hat fast einen Tag gedauert.
Wie gehen wir damit um? Was machen wir daraus?
Wir müssen den Duktus des 111. Deutschen Ärztetages natürlich
mit einbringen, sonst wäre das "Ulmer Papier" kein "Ulmer" Papier. Wie gehen
wir mit den über 60 Anträgen um? Ich bitte Sie ganz herzlich, darauf zu achten:
Was tun wir, wenn wir jetzt in eine große Redaktionskonferenz gehen? Ich
glaube, das überfordert uns nicht, aber wir haben nicht genügend Zeit. Herr
Zimmeck hat gesagt, wenn wir das so beschließen würden, wären wir Hampelmänner.
Ich glaube, wir sind keine Hampelmänner und auch keine Marionetten, wenn wir
sagen: Diese mehr als 60 Korrekturanträge, die das "Ulmer Papier" dringend
benötigt, müssen wir an das Redaktionsteam zurückgeben. Ich bitte Sie, hier
nicht kleinklein zu diskutieren. Das "Ulmer Papier" wird so beschlossen, wie es
vorliegt, auch ohne den Finanzierungszusatz von Herrn Montgomery, weil wir uns
anderenfalls verheben und uns auf die falsche Seite der Diskussion begeben,
weil man uns letzten Endes wieder nur vorwirft, nur unsere Taschen mit Geld
füllen zu wollen.
Ich bitte Sie, besonders den Antrag I-1-18 von Frau Borelli zu
berücksichtigen. Die Frauen kommen im "Ulmer Papier" viel zu kurz.
Sie haben doch Ihre Vertreter im Vorstand der
Bundesärztekammer. Das sind auch wir als Kammerpräsidenten. Haben Sie ein
bisschen das Vertrauen, dass wir den Duktus der Diskussion hier auf dem 111.
Deutschen Ärztetag berücksichtigen. Wir werden die Anträge, die Sie gestellt
haben, gut einarbeiten. Ich bitte also um Akzeptanz des "Ulmer Papiers", wie es
vorliegt, Einarbeitung der Änderungsanträge durch eine Rücküberweisung an den
Vorstand. Haben Sie bitte Vertrauen. Entscheiden Sie sich so. Anderenfalls
bekommen wir keine Klarheit.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön.
Es handelt sich um die Überweisung an den Vorstand, nicht um eine
Rücküberweisung, da es sich ja nicht um Anträge des Vorstands handelt. - Jetzt
bitte Herr Lutz aus Bayern. |