Dr. von Damerau-Dambrowski,
Niedersachsen: Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrte
Kolleginnen! Geehrte Kollegen! Auch ich bin natürlich dankbar, dass uns die
Vortragenden in so grandioser und brillanter Weise in das Thema eingeführt
haben. Ich denke, es ist eine große Leistung des Vorstands, dieses Thema
gewählt zu haben. Ich bin Ihnen dafür sehr dankbar.
(Beifall)
Ich bin sozusagen auch einer aus dem ersten Speckgürtel, wenn
ich das richtig sehe, zumindest berufsmäßig, und insofern direkt betroffen. Ich
bin direkt betroffen als Hausarzt. Man sollte ganz klar herausstellen und
betonen: Etwa 80 Prozent der alten Leute gehen zuerst zu ihrem Hausarzt,
wenn sie etwas haben. Die Alten gehen zum Hausarzt. Wir haben in Deutschland
etwa 5 000 niedergelassene Nervenärzte, Neurologen, Psychiater, die
eigentlich Spezialisten für dieses Gebiet wären, aber sicher nicht alle ihr
Hobby in diesem Bereich sehen. Wir haben über 1 Million Erkrankte. Diese Zahl
wächst. Wenn wir uns dieses Zahlenverhältnis klarmachen – Herr Zimmer hat
es auch schon angedeutet –, wird deutlich, dass diese Patienten
schwerpunktmäßig bei uns Hausärzten sind. Das heißt, der Hausarzt ist an erster
Stelle in die Diagnostik, die Versorgung und die Therapie von Patienten und
deren Angehörigen eingebunden.
Wir Hausärzte brauchen Ihre Unterstützung, wir brauchen Ihre
Kooperation. Mit diesem schwierigen Problem dürfen auch wir Ärzte nicht
alleingelassen werden. Wir dürfen nicht befürchten müssen, in Regress genommen
zu werden, wenn wir die durchaus wirksamen Medikamente verschreiben. Es kann
nicht sein, dass wir als Hausärzte diese schwierige Arbeit machen müssen
– dem wollen wir uns ja auch stellen –, aber für das, was wir tun,
dann auch noch bestraft werden.
(Beifall)
Ich habe einen Antrag gestellt, den Sie bitte annehmen mögen.
Es geht dabei um eine Versorgungsstruktur, die in die Rehabilitation eingreift.
Wir haben in Deutschland keine flächendeckende Rehabilitation geriatrischer
Patienten. Wir könnten sie aber schaffen, wenn uns die Kostenträger
unterstützen würden.
Ich bitte Sie, diesem Antrag zuzustimmen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Kollege von der Damerau-Dambrowski. – Als Nächster Herr
Kollege Oberschelp aus Westfalen-Lippe. |