Prof. Dr. Sauermann, Sachsen:
Hohes Präsidium! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mein Lehrer sagte: In der
Arzt-Patienten-Beziehung ist das Schlimmste, wenn Sie Ihren Patienten
unvorbereitet und ohne alle Informationen begrüßen und alles neu erfragen. Wir
haben es uns zu Eigen gemacht, dass wir versuchen, sofort alle wichtigen
Informationen zu bekommen. Das Problem: Mein Lehrer kannte noch keine
Schnittbildtechnik. Wenn ich heute einen Patienten in die Neurologie nehme,
habe ich zum Teil Riesenprobleme damit, dass seine CT, die ich von irgendeiner
Praxis bekommen habe, dort auch läuft.
Deshalb möchten wir den Antrag stellen, die Medienkompetenz
vor allem in den Kliniken so zu schulen, dass die Kliniken als
Ausbildungsstellen mit den freiwillig mitarbeitenden Kollegen draußen
kompatibel sind, dass wir Standards fördern. Wir haben das beim sächsischen
Projekt SaxTeleMed erlebt. Wenn Sie das nicht machen, gibt es immer
Schwierigkeiten, egal wie wir uns entscheiden wollen. Wir müssen uns schnell
für Standards bei den Schnittstellen starkmachen.
Wir brauchen auch eine durch die Ärztekammer noch besser
ausgebaute elektronische Karte als Arztausweis, der uns zukunftsoffen macht.
Ferner glaube ich, dass wir die Freiwilligkeit brauchen. Wir brauchen die
Freiwilligkeit, dass die Kollegen dort entscheiden, wo es sinnvoll ist, größere
Datenmengen mit solchen Informationstechnologien hin und her zu bewegen, wo es
dem Patienten dient. Wir müssen aussteigen können, wo es sinnlos ist. Deshalb
bitte ich Sie, unseren Antrag 13 zu unterstützen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Vizepräsident Dr. Montgomery: Vielen Dank,
Kollege Sauermann. - Als Nächster hat der Kollege Dr. Christian Handrock aus
der Landesärztekammer Berlin das Wort. |