TOP VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 23. Mai 2008, Vormittagssitzung

Dr. Windhorst, Referent: Sie sind der Souverän. Sie entscheiden das gleich; das ist mir völlig klar. Der medizinisch-therapeutische Pfad wird ganz klar definiert als genuine Aufgabe des Arztes. Wir haben uns bei der Formulierung des Antrags davon leiten lassen, dass wir klar aufzeigen müssen, was mit uns machbar ist und was nicht. Der reine Management- bzw. Koordinierungspfad ist delegierbar. Das ist meiner Meinung nach hinterlegt. Deshalb haben wir mit dem Antrag 25 kein Problem. Dort geht es darum, dass allgemein gesagt wird, dass die Delegation unser Prinzip ist. Die beiden Anträge schließen sich gegenseitig überhaupt nicht aus. Insofern könnte man den Antrag 25 in den Antrag 3 einbauen, der klare Weichenstellungen vornimmt. Wenn wir von der genuinen Aufgabe des Arztes sprechen, meinen wir: keine Substitution. Ich finde, das ist im Antrag 3 eindeutig formuliert.

Verwirrung entsteht nur dadurch, dass ein eigener Antrag gestellt wurde. Wir können den Antrag 25 einbauen, wenn Sie wollen. Oder Sie lehnen den Antrag 25 ab. Dann bleibt der Antrag III-3 unverändert.

Danke.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Gut. Jetzt müssen wir aufpassen, dass nicht alle Klarheiten beseitigt werden. Ich lese den Text des Antrags 25 noch einmal vor:

Der Aufteilung des "einzelfallorientierten Prozessmanagements" in einen "medizinisch-therapeutischen Pfad" und einen "reinen Management- bzw. Koordinierungspfad" wird eine Absage erteilt.

Nur in Delegation durch und Verantwortung beim (Haus)arzt ist die Koordination der multimorbiden Patienten lebenswirklich und gesetzeskonform möglich (§ 73 SGB V).

Gibt es dazu noch Wortmeldungen? - Bitte, Frau Müller-Dannecker aus Berlin.

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