Dr. Lipp, Sachsen:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren!
Außerhalb der Redezeit eine kurze Kritik am Vorstand. Auf dem vorigen oder
vorvorigen Ärztetag gab es einen Antrag, der an den Vorstand überwiesen wurde.
Der ist wahrscheinlich sang- und klanglos gestorben, zumindest nicht beachtet
worden. Eine der Hauptaufgaben des Ärztetags ist es, unsere Interessen auch in
der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu bedarf es der Medienarbeit. Immer
dann, wenn wir irgendwie ein kritisches Thema haben, haben wir eine schlechte
Presse. Deshalb hatten wir einmal beschlossen – Vorstandsüberweisung –, ob die
Medienarbeit in der Außenwirkung nicht professionalisiert werden soll, notfalls
auch mit einer externen Stelle, die uns berät.
Wir wissen aus der Politik – gerade
auch Sie, Herr Montgomery –, dass wichtige Botschaften der breiten Masse nicht
durch Informationen vermittelt werden, sondern durch Emotionen. Was machen wir
als Deutscher Ärztetag und Bundesärztekammer? Wir informieren auf eine ganz
saubere, nüchterne und objektive Weise und fallen damit regelmäßig bezüglich
der Außenwirkung auf die Nase.
(Beifall)
Dass wir eine solche Außenwirkung
haben, liegt auch an unserer Anständigkeit. Wir brauchen eine Strategie und
eine Taktik, wie wir solche Sachen nach draußen vermitteln. Ich glaube nicht,
dass wir so etwas in unserem eigenen Laden gestalten können. Deswegen verweise
ich auf diesen Antrag, der bisher nicht bearbeitet wurde. Ich hätte gern
gewusst, wie das entschieden wurde.
Jetzt komme ich zu meinem
Redebeitrag.
Vizepräsident Dr.
Montgomery: Herr Lipp, die drei Minuten laufen von Anfang an. Tut mir leid,
wir kennen keine gespaltene Redezeit für unterschiedliche Beiträge. Sonst hätte
ich Ihnen eben das Wort entziehen müssen, weil Sie leider nicht zur Sache
geredet haben, über die hier gesprochen wird.
Gestatten Sie mir einen Nebensatz –
das bekommen Sie hinterher als Redezeit hinzugerechnet –: Unsere Pressearbeit
ist hochprofessionell. Gerade dieses Jahr beweisen wir das an jedem Tag, an
jeder Ecke und an jeder Kante. Ich kann Ihre Kritik deswegen nicht
uneingeschränkt nachvollziehen.
(Vereinzelt Beifall)
So, jetzt geht’s los.
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