Taube, Sachsen: Wir
sprechen über Patientenrechte, liebe Kolleginnen und Kollegen. Die Entmündigung
der Patienten durch die Gesundheitspolitik und die Kostenträger ist bereits
Realität. Als Beispiel dafür möchte ich die zentralisierte Versorgung von
AOK-Patienten mit Inkontinenzmaterial, die qualitativ schlecht ist, nennen.
Patienten- und arztseitige Einwände werden einfach ignoriert. Wir verordnen
also per Quartalsrezept wissentlich eine Versorgung, die die Lebensqualität
vermindert und die medizinische Komplikationsrate steigert.
(Vereinzelt Beifall)
Vor diesem Hintergrund spricht der
Gesetzgeber von Patientenschutzgesetzen. Die Patienten selbst erleben ihre
Situation immer häufiger als rechtlos. Die verfasste Ärzteschaft muss dringend
und ganz massiv alle ihre Möglichkeiten nutzen, hier zu intervenieren.
Vielen Dank.
(Beifall)
Vizepräsident Dr.
Montgomery: Vielen herzlichen Dank, Frau Taube. – Der nächste Redner ist
der Kollege Bodendieck, Vizepräsident der Sächsischen Landesärztekammer.
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