Dr. Lange, Nordrhein:
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte zu den
Äußerungen des Kollegen Schäfer Stellung nehmen. Ich kann mir nicht vorstellen,
dass es sich bei dem Ort, wohin er seine Mutter geschickt hat, um eine
Geriatrie gehandelt hat. Er hat es so dargestellt, als sei die Geriatrie eine
Verwahranstalt. So ähnlich hat er es ausgedrückt. Er hat so getan, als sei sie
billiger als eine Reha. Ich arbeite in der Geriatrie. Wir haben umgekehrt das
Problem, dass man eher sagt: Die Menschen kommen in eine orthopädische Reha
statt in die Geriatrie, nämlich weil die Geriatrie teurer ist.
(Vereinzelt Beifall)
Die Geriatrie ist nicht nur teurer,
sondern sie ist vor allen Dingen besser. Zu glauben, eine Geriatrie sei eine
Abstellkammer für alte Menschen, ist ein völliger Irrweg. Die Geriatrie ist
eine moderne Krankenhausabteilung, die den Herausforderungen der Demografie
gerecht wird, indem sie die Patienten ganzheitlich behandelt, sie
alltagstauglich macht, ihnen ihre Selbstständigkeit wiedergibt.
Ich kann die Ausführungen nicht
nachvollziehen, es sei denn, es handelte sich um eine sogenannte
Türschildgeriatrie. Das wiederum ist ein Grund mehr für die Aussage: Wir
brauchen auf Dauer einen eigenen Schwerpunkt Geriatrie, damit solche Türschildgeriatrien
nicht weiter existieren.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Danke schön, Herr Lange. – Als nächster Redner Dr. Mitrenga,
ebenfalls aus Nordrhein, genauer: aus dem wunderschönen Köln.
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