Dr. Handrock, Berlin:
Verehrte Vorsitzende! Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Einen ganz besonderen Dank an Herrn Professor
Seidel und Herrn Peters für die ausgezeichnete Darstellung der Probleme, die
uns bei der Betreuung von Behinderten immer wieder begegnen. Ja, meine sehr
verehrten Damen und Herren, die Betreuung behinderter Menschen ist eine
wichtige, eine notwendige, eine integrale Aufgabe des Arztes. Es ist die
Aufgabe eines jeden Arztes. Wir dürfen uns dieser Aufgabe nicht entziehen. Wir
Ärzte dürfen uns der Betreuung unserer behinderten Mitbürger nicht entziehen
und sie in wie auch immer gearteten Einrichtungen isolieren.
Nicht ohne Grund ist das moderne
Verständnis von einer Betreuung dieser Menschen so entwickelt worden, diese
Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft so weit wie möglich zu
integrieren. Das heißt auch – dies passiert schon seit langer Zeit –, dass
behinderte Menschen im Rahmen der normalen kassenärztlichen Betreuung versorgt
werden. Daher ist es nicht hinreichend, die angemessene Vergütung nur für die
Betreuung in den Sozialpädiatrischen Zentren zu fordern, sondern gefordert
werden muss eine angemessene Vergütung für jegliche Art der Betreuung von
behinderten Menschen.
(Beifall)
Daher haben wir aus Berlin einen
Änderungsantrag eingebracht, der redaktionell als neuer Antrag eingebracht
wurde. Er enthält natürlich die Forderung nach Sozialpädiatrischen Zentren,
aber er zielt eben auch darauf ab, dass wir eine angemessene Vergütung für
diese Gruppe unserer Mitbürger brauchen. Ich bitte Sie, diesem Änderungsantrag
zuzustimmen.
Darüber hinaus gibt es sicher
begründete Einzelfälle, die eine Weiterbetreuung von behinderten Patienten in
Sozialpädiatrischen Zentren notwendig machen. Zielrichtung wird aber auch hier
sein, diese Patienten in eine normale Erwachsenenversorgung überzuleiten, denn
wir Ärzte in Deutschland wollen uns unserer Verantwortung für unsere
behinderten Mitbürger nicht entziehen.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Vizepräsidentin Dr.
Goesmann: Danke, Herr Handrock. – Es folgt Herr Kaplan vom Vorstand der
Bundesärztekammer.
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