TOP IV: Medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung

Donnerstag, 21. Mai 2009, Vormittagssitzung

Dr. Kaplan, Vorstand der Bundesärztekammer: Sehr geehrtes Präsidium! Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mit der heutigen Diskussion, mit den hervorragenden Referaten von Herrn Dr. Peters und Herrn Professor Seidel und mit der jetzigen Aussprache im Plenum werden wir sicherlich einen ganz wichtigen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung unserer behinderten Mitmenschen leisten. Aber, Herr Professor Seidel, gestatten Sie mir eine kleine Anmerkung zu Ihrem Vorschlag der Modifikation des Hausarztbegriffs. Das Case Management bei der Betreuung behinderter erwachsener Menschen und auch ein Großteil der Regelversorgung sind eine originäre hausärztliche Aufgabe, die auch heute schon so gelebt wird.

(Beifall)

Sie ist sicherlich wie alles verbesserungsbedürftig. Hier denke ich an die Inhalte der Fortbildung, ich denke auch an Inhalte der Weiterbildung. Dem müssen wir gerecht werden; dem werden wir gerecht werden.

Allerdings handelt es sich hier, wie mein Vorredner gerade sagte, um eine typische interdisziplinäre Aufgabe, eine Aufgabe für ein entsprechend qualifiziertes Team. Ich denke hier an unsere Medizinischen Fachangestellten, die beispielsweise durch den Durchlauf unserer Curricula, auch des VERAH-Programms, die entsprechende Qualifikation erhalten können, durch die enge Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Sozialarbeitern und natürlich mit allen Kolleginnen und Kollegen. Wie mein Vorredner sagte: Alle Ärzte sind dafür verantwortlich, dass behinderte Menschen qualifiziert betreut werden.

Natürlich – auch das hat mein Vorredner schon angesprochen – ist auch die Honorierung wichtig. Hier denke ich an entsprechende Inhalte in den neuen Verträgen nach § 73 b und § 73 c, aber auch an die integrierte Versorgung nach § 140 a. Auch dem müssen wir gerecht werden.

Ich bedanke mich.

(Beifall)

Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Danke, Herr Kaplan. – Es folgt der Kollege Massing aus Westfalen-Lippe.

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