TOP IV: Medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung

Donnerstag, 21. Mai 2009, Vormittagssitzung

Prof. Dr. Mau, Berlin: Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es geht hier nicht darum, dass Kompetenzen hin und her geschoben werden oder dass Geld verteilt wird, sondern dieser Antrag richtet sich ganz klar darauf, dass Menschen nicht plötzlich in ein Loch fallen. Erlauben Sie, dass ich aus eigener Erfahrung berichte: Ich habe Patienten, die sind 22, 23 Jahre alt und mehrfach behindert. Da renne ich seit Jahren herum und bitte den Chirurgen, den Urologen, den Neurologen, den Neurochirurgen: Dieser Patient ist für mich wirklich zu alt, denn ich bin Kinderchirurg, können Sie diesen Patienten nehmen?

Es dauert allein sechs Stunden, die Krankengeschichte zu erörtern, was ich mehrfach getan habe. Dann weiß der Chirurg oder der Neurochirurg oder der Neurologe, der diesen Patienten zukünftig betreut, ungefähr Bescheid.

Es ist für diese Patienten lebenswichtig, dass sie weiterhin kompetent betreut werden. Wir sagen ja extra: Es muss die Ausnahme sein. Wir müssen verhindern, dass diese Patienten auf der Parkbank sitzen und sich fragen: Wohin gehe ich denn jetzt?

Bitte unterstützen Sie diesen Antrag.

(Beifall)

© Bundesärztekammer 2009