Dr. Beck, Bayern: Sehr
geehrtes Präsidium! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Man stelle sich folgende
Situation vor: Es gibt wenige Neurologen, aber genügend Internisten,
ausgebildete Facharztinternisten, und die bekommen schwer Stellen in der
Inneren Medizin, in der stationären Versorgung. Die sagen: Wir hätten gern
einen Quereinstieg in die Neurologie, wir machen das Ganze in der Praxis, das
muss doch irgendwie gehen.
Ich glaube, die neurologischen
Fachverbände und alle hier im Saal würden sagen: So geht es nicht. In den Anträgen
12 und 21 wird so etwas für das Fachgebiet Allgemeinmedizin postuliert.
Unabhängig davon, dass es schön wäre, wenn man einmal Vorgespräche mit den
Betroffenen, mit den Fachverbänden führen würde, ist es so, dass wir als
Hausärzte so etwas zunächst einfach zurückweisen müssen.
Außerdem stört mich an dem Ganzen
der Begriff „Quereinstieg“. Wenn es so etwas geben kann, dann den Einstieg in
eine Weiterbildung, nicht einen Quereinstieg. Der Quereinstieg implementiert
vielleicht: niederschwellig, geringer, kleiner. Das kann es nicht sein.
Wir haben eine
Weiterbildungsordnung, die einen bestimmten Weiterbildungsgang vorschreibt. Wir
haben jetzt ein Anpassungsverfahren, das in den entsprechenden Gremien beraten
wird. Warten wir doch bitte ab, was dabei herauskommt. Jeder, der in das
Fachgebiet Allgemeinmedizin und Innere Medizin einsteigen will, halte sich dann
bitte an diese Weiterbildungsordnung und führe sie entsprechend durch. Wenn
Stellen in den Kliniken beispielsweise im stationären Bereich in der Inneren
Medizin fehlen sollten, dann müsste man sagen: Wir brauchen solche Stellen im
stationären Bereich, nicht: Wir machen das Ganze niederschwellig quer in der
Praxis.
(Beifall)
Es gibt genügend Zeiten, nachher in
der Praxis sein Wissen zu vertiefen.
Deshalb bitte ich darum, die
Anträge 12 und 21 im Sinne der bereits erfolgten Wortmeldungen von Frau Goesmann
und Herrn Koch an den Vorstand zu
überweisen; denn diese Problematik der inhaltlichen Ausformulierung und der
Struktur wird dann dort besprochen und auf dem nächsten Ärztetag hoffentlich
positiv verabschiedet.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Vielen Dank. Herr Kollege, ich habe Sie mit Absicht ausreden
lassen, weil das, was Sie gesagt haben, wichtig war. Aber diese Anträge 12 und 21
sind zurückgezogen. Für den Antrag 12 gibt es jetzt den Antrag 12 neu. Sie
können also die Anträge 12 und 21 aus Ihrem Konvolut entfernen, aber der Antrag
12 neu bleibt bestehen.
Der nächste Redner ist Herr Professor
Hettenbach aus Baden-Württemberg.
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