TOP V: (Muster-)Weiterbildungsordnung – Sachstandsbericht

Donnerstag, 21. Mai 2009, Nachmittagssitzung

Dr. Tegethoff, Berlin: Verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte kurz etwas zu drei Themen sagen: Evaluation, (Muster-)Weiter­bildungsordnung und Weiterbildungsaufwand. Zunächst zur Evaluation: Beim Antrag V-04 bitte ich zu bedenken, dass nicht nur Herr Wyrwich diesen Antrag gestellt hat, sondern er als Stellvertreter des Vorstands der Ärztekammer Berlin in Ausführung eines Beschlusses der Delegiertenversammlung der Ärztekammer Berlin. Wir tragen diesen Antrag insgesamt mit. Wir begrüßen die Evaluation der Weiterbildung, geben aber der Sorge Ausdruck, dass am häufigsten von den Assistenten in Weiterbildung immer wieder gesagt wird: Warum bekommen wir nicht auf jeden Fall die Ergebnisse? Warum können wir nicht auf jeden Fall sehen, was herauskommt? Es besteht die große Sorge, dass aufgrund des Engpasses, die Codes über die Weiterbildungsbefugten zu vergeben, vielleicht Manipulationen möglich sind.

Wir haben diesen Antrag formuliert, um eine möglichst große Transparenz, eine möglichst große Zustimmung zu diesem Verfahren zu bekommen. Wir bitten um Zustimmung zum Antrag 04 unter dem Gesichtspunkt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich glaube, damit kommen wir unseren Kolleginnen und Kollegen in Weiterbildung sehr entgegen.

(Beifall)

Zur (Muster-)Weiterbildungsordnung möchte ich sagen – das betrifft den Antrag V-16 –: Momentan ist es so, dass in den Weiterbildungsordnungen enorm viele Anforderungen stehen, von denen wir alle wissen, dass die Kolleginnen und Kollegen sie gar nicht alle erfüllen können. Wir sehen bei den Facharztprüfungen Zeugnisse, bei denen wir ganz genau wissen: Das ist doch gar nicht alles gemacht worden. Es werden 150 irgendwelche Eingriffe bestätigt, was völlig irreal ist.

Wir müssen auf jeden Fall dahin kommen, dass wir die Weiterbildungsordnung so umformulieren, dass die Realität abgebildet wird, dass wir sicher sein können, dass die Fachärzte in den Prüfungen das auch wirklich gemacht haben, was wir als sinnvoll definiert haben, dass sie es können, nicht das, was sie können sollen, was aus irgendwelchen ökonomischen oder sonstigen Notwendigkeiten heraus gefordert wird. Wir müssen dasjenige fordern, was wir für unsere Kollegen als Facharzt haben wollen, wie wir von ihnen behandelt werden wollen, wenn wir uns an sie wenden.

Deswegen bitte ich, auf jeden Fall dem Antrag V-16 zuzustimmen.

(Beifall)

Eigentlich möchte ich noch etwas zum Weiterbildungsaufwand sagen, aber im Sinne der Ökonomisierung unserer Zeit überlasse ich das meinem Nachfolger. Ich bitte Sie, den Anträgen 18 und 19 zuzustimmen.

Schönen Dank.

(Vereinzelt Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Tegethoff. – Jetzt Herr Kollege Veelken aus Berlin.

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